Kinderparlament startet

Eigentlich sollten die Schülerinnen und Schüler des 3. Jahrganges unserer Volksschule zu mir in die Bürgermeister-Sprechstunde kommen. Anlass ist der Start des Breitenfurter Kinderparlaments - geplant war ein kindergerechter „Begegnungsraum“ mit viel Platz zum Kennenlernen, Reden, Zuhören, Fragenstellen, Vorschläge machen, Wünsche formulieren u.v.m. Die Initiative „Kinderparlament“ soll sicherstellen, dass unsere Jüngsten an wichtigen Prozessen und Entscheidungen der Gemeinde beteiligt sind und ein echtes Mitspracherecht erhalten. Auch wenn wir einander dieses Mal nicht persönlich treffen konnten und den Ablauf wegen Corona ändern mussten, alle Wünsche und Visionen sind bei mir sicher angekommen.

Die Idee

Das Breitenfurter Kinderparlament soll gelebte Partizipation für unsere Jüngsten ermöglichen, denn nur wer an einer Sache wirklich beteiligt ist, sich darüber Gedanken macht und Geplantes auch tatsächlich umsetzt, kann auf Dauer Interesse für sein Lebensumfeld, seine Mitmenschen und die Umwelt entfalten. Gemeinsam wollen wir einen Zugang zu verschiedenen Themenfeldern ermöglichen, dabei kann man erste Erfahrungen in den Bereichen Demokratie und Parlamentarismus machen. Die Bereitschaft, sich mit einer eigenen Meinung einzubringen, soll nicht nur ermöglicht, sondern gefördert werden. Schon oft in der Vergangenheit sind von einzelnen Meinungen und Personen große und wertvolle Veränderungen ausgegangen – dieses Selbstbewusstsein wollen wir zu Tage bringen oder stärken und den Kindern aufzeigen, dass genau ihr Engagement für eine Sache entscheidend sein kann.

Der Ablauf

Vorbild ist die „Welt der Großen“. In der Vorbereitungszeit können zahlreiche Ideen und Vorschläge zu verschiedenen, von den Kindern selbst gewählten Themen gesammelt und erarbeitet werden. In der Bürgermeister-Sprechstunde werden diese dann vorgestellt und es ist Zeit für weiterführende Gespräche. Kinder werden hier Teil eines wichtigen Prozesses und können ihre Anliegen und Wünsche persönlich vorbringen. Die zusammengetragenen Inhalte werden aufbereitet und dem Gemeinderat vorgelegt. Konkrete Vorhaben können in diesem Gremium geplant, beschlossen oder auch abgelehnt werden. Nach dieser Entscheidung treten wir mit den Kindern wieder in Kontakt und besprechen die nächsten Schritte.

Die Umsetzung

Unser Kinderparlament startet im Herbst 2020 mit abgeändertem Fahrplan. Die Corona-bedingten Einschränkungen erlauben derzeit keinen persönlichen Kontakt in Form der Sprechstunde, aber dieser Umstand hat uns von unserem gemeinsamen Vorhaben nicht abgehalten. Die Kinder sind meiner Einladung gefolgt und mit der großen Unterstützung von Direktorin Astrid Standl-Wimmer und den Lehrerinnen Gabriele Baumann und Christine Schörgendorfer, trugen die Schülerinnen und Schüler der 3. Klassen alle Inhalte für das erste Kinderparlament in Form eines Plakates zusammen. Dabei ist ein eigenes Konzept entstanden, das sich in Form von Blättern, Vögeln und Wolken darstellt. Mit großer Freude wurde das unglaublich kreative Werk an mich übergeben, für das ich von Herzen DANKE sage. Es schmückt jetzt mein Büro im Gemeindeamt undvermittelt Lebens- und Zukunftsfreude.

Das Ergebnis

Gemeinsam mit ihren Lehrerinnen, haben sich unsere Kinder wirklich viel Gedanken und Mühe gemacht. Am Ende sollte nicht nur aufgezeigt werden was in der Gemeinde noch fehlt bzw. was vielleicht noch besser gemacht werden könnte, sondern auch was es schon gibt und wofür unsere Kinder dankbar sind. Für letzteres stehen die Blätter am Boden, sie fallen im Herbst ab und stehen für Erledigtes und Vergangenes – unsere Kinder freuen sich z. B. über die schöne Schule, mehr Autobusse, den tollen Spielplatz mit Nestschaukel, Radwege, den Fußballplatz u.v.m. In der Mitte des Plakates fliegen Vögel, die wohl davon erzählen, wie wir miteinander in der Gegenwart umgehen sollten und was unser eigener Beitrag für ein schönes Breitenfurt sein könnte – hier geht es um richtige Mülltrennung, Achtsamkeit, Spendensammeln, eine Kinder-Umwelt-Polizei und Pflanzenpflege. Hoch oben am Himmel sind freundliche Wolken mit dem Tragen der Wünsche und Visionen unserer Kinder beschäftigt – sie bewegen sich in Richtung Zukunft mit Spielhütte, Kletterpark, Rohrrutsche, Schwimmbad, Wassersandplatz und Kunstrasenplatz, etc. Wie man sieht, sind Themen wie Schule, Sport, Umwelt, Freizeit und Zusammenleben wichtige Schwerpunkte, die sich im Verlauf der Vorbereitungen ergeben und mit denen sich unsere Kinder intensiv beschäftigt haben.

Heute denken – morgen sein

Wenn ich mir dieses Plakat so ansehe, kann ich beruhigt in die Zukunft blicken, denn was unsere Kinder heute denken, kann und wird morgen sein. Selbstverständlich befinden wir uns in einer herausfordernden Zeit, die Corona-Pandemie und ihre Folgen werden uns auch noch länger beschäftigen, doch die Schwarzmalerei, vor allem im Hinblick auf die Zukunft unserer Schülerinnen und Schüler relativiert sich gerade im Rahmen dieser Initiative. In diesem Plakat stecken aus meiner Sicht alle wichtigen Dinge eines erfüllten und zufriedenen Lebens - großartige Ideen, Dankbarkeit, Perspektive, Liebe, Realismus, Visionen, Ernsthaftigkeit, Hoffnung, Mut, Zukunftsfreude und Kreativität – entstanden und sichtbar gemacht während, nach und vor dem nächsten Lock-Down. Den Erwachsenen und wichtigen Lebensmenschen im Umfeld dieser Kinder, also den Eltern, Großeltern, Geschwistern, Verwandten, Freunden und nicht zuletzt den LehrerInnen ist es wohl gelungen, den Kindern Sicherheit und Zuversicht zu vermitteln und sie dabei zu unterstützen, den Fokus auch weiterhin auf das Wichtigste im Leben zu richten. Der Dank dafür kann nicht groß genug sein.

Wie geht’s weiter

Wie jedes Jahr findet Anfang Dezember die letzte Gemeinderatssitzung statt. Hier werden die Pläne, Vorhaben und Projekte für das nächste Jahr beschlossen, man berät also über alle gesammelten Ideen und Vorschläge. Erstmals findet sich auf der Tagesordnung der Punkt „Kinderparlament“, den ich als Bürgermeister, sozusagen im Auftrag unserer Kinder, vortragen werde. Alle erarbeiteten Inhalte werden dem Gremium zur Kenntnis gebracht und über nächste Schritte beraten. Für die Umsetzung möglicher Projekte braucht es natürlich finanzielle Mittel, die ich im Budgetvorschlag 2021 selbstverständlich vorgesehen habe. Gemeinsam mit den Kindern werden wir Prioritäten und einen gangbaren Weg der Umsetzung festlegen. Ich freue mich auf die zukünftige Zusammenarbeit, persönliche Begegnungen, einen intensiven Austausch und viele gemeinsame Momente mit unseren Jüngsten.

Aufregende Zeiten stehen uns bevor. Auf manche Aufgaben können wir uns freuen, denn sie werden uns Mut und Kraft für die Zukunft geben. Manche Herausforderungen werden uns „Alles“ abverlangen, doch gemeinsam und mit vereinten Kräften werden wir auch diese Hürden nehmen. Der ruhige Winter, auch wenn er sich noch nicht wirklich gezeigt hat, kündigt zugleich Ende und Neubeginn an – finden wir in dieser Ruhe und Stille viel Kraft, Mut und Zuversicht für unsere zukünftigen Vorhaben.

Bürgermeister Wolfgang Schredl

Kinder & Jugend

Kinder sind unsere Zukunft. Es liegt in unserer Verantwortung, sie auf ihrem Weg bestmöglich zu begleiten und ihnen Gehör, Geborgenheit, Anerkennung und Liebe zu schenken. Früh in diesem Jahr verabschiedeten wir unsere langjährige VS-Direktorin S. Herold und durften ihre Nachfolgerin A. Standl-Wimmer in unserer Mitte begrüßen. Mit ihr starten wir in eine neue Volksschulära und freuen uns auf die großartige Zusammenarbeit. Mit den laufenden Informationen der neuen Familiengemeinderätin aus den Bereichen Familie, Hort, Schule, Kindergarten und den neuen „Breitenfurter Minis“, sowie den Begegnungen im Rahmen der „Zwergerlrunde“ kann auf dem Weg in die Zukunft nichts schief gehen – großartig, dass sich so viele Menschen um das Wohl unserer Kleinen kümmern. Für Spaß, Spiel und Sicherheit musste in diesem Jahr selbstverständlich auch noch Platz sein – Kinderfasching, Aktion „Schutzengel“ und die Verkehrsberuhigung im Bereich der Schule. Hier haben wir eine Kooperation mit dem Kuratorium für Verkehrssicherheit gestartet. Unser Kinderparlament stellt die gelebte Partizipation unserer Jüngsten sicher und wird zukünftig fixer Bestandteil unseres Wirkens sein. Wir freuen uns über die ersten Ergebnisse dieses Prozesses.

Bürgermeister Wolfgang Schredl

Unseren Kindern eine echte Stimme geben

Schon Ende letzten Jahres habe ich das „Breitenfurter Kinderparlament“ ins Leben gerufen - Anregungen, Wünsche und Beschwerden unserer Jüngsten wollen wir sichtbar ernst nehmen und uns damit im Gemeinderat beschäftigen. Ziel ist es, das Interesse unserer Kinder an wichtigen Gemeindethemen durch echte Teilhabe zu wecken. Damit kann und soll auch eine stärkere Bindung zu ihrem Heimatort entstehen. Der Corona-Krise geschuldet, müssen wir uns aktuell in vielen Bereichen zurücknehmen, genau hinschauen, einschätzen und letztendlich entscheiden, welche Projekte für unsere BürgerInnen besonders wichtig sind und welche warten können - keine leichte Aufgabe. Welche Themenbereiche werden hintangestellt, sind nicht so wichtig? Sind es die Straßen, die Umwelt, die Kultur, die Kommunikation, die Sicherheit, unsere Kinder und Familien, der Hochwasserschutz, die Infrastruktur, die Bildung, die Gesundheit, Pflege und Soziales, der Verkehr? Eine intensive Auseinandersetzung ist hier nötig, aber eine Entscheidung ist für mich schon jetzt gefallen - unsere Kinder sind mir besonders wichtig und haben höchste Priorität - sie bereichern unseren Ort und auch mich persönlich auf eine ganz besondere Weise - natürlich stark beeinflusst von ihren Eltern und Großeltern, die auch wertvoller Teil unserer Gemeinschaft im Ort sind. Ich selbst bin Vater und Großvater und weiß, Kinder brauchen Raum und eine Stimme, denn sie sind zentraler Bestandteil unserer Zukunft und wir wären schlecht beraten nicht genau hinzuhören.

Aufgeschoben ist nicht aufgehoben

Dieses Jahr wollten wir unseren Kindern besonders viel Platz einräumen. Wir haben uns auf die gemeinsame Zeit bei der ersten „Kinderflurreinigung“ gefreut und hatten ein spannendes Programm für die ersten „Umweltwochen“ mit der Volksschule und unserer neuen Direktorin Astrid Wimmer vorbereitet. Mit ihr hat eine neue Ära in unserem Breitenfurt begonnen - für Kinder, Schule, Bildungsstandards, Innovation, Offenheit, Flexibilität und Kooperation. Durch die Corona -Krise mussten wir unsere gemeinsamen Vorhaben zwar anpassen bzw. für dieses Jahr sogar absagen, doch wir halten an diesen Vorhaben gemeinsam fest.

Best Practice

Schon mehrfach konnten wir zeigen, dass Partizipation im Kinder- und Jugendbereich funktionieren kann. In einem Workshop mit unseren Volksschulkindern sind zahlreiche Vorschläge für unsere neuen Bushaltestellen entstanden, aus denen einige in der Schulgasse sicht- und nutzbar umgesetzt wurden. 2017 haben unsere Breitenfurter Hortkinder die Plakate für unsere alljährliche Flurreinigung entworfen und im Vorfeld zu reger Teilnahme aufgerufen. Das ist echte, für unsere Kinder sichtbare Teilhabe und gelebte Partizipation. Jetzt wird es noch konkreter und verbindlicher.

Ich lade unsere Kinder ein

Eine lebendige Demokratielandschaft nimmt alle Beiträge ihrer BürgerInnen ernst, schafft Gestaltungsfreiraum und bietet auch Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, am gemeinderelevanten Leben teilzuhaben. Aus diesem Grund möchte ich unseren Jüngsten das Angebot machen, die Strukturen und Funktionen in der Gemeinde kennenzulernen und aktiv daran mitzuarbeiten. Unsere Arbeit soll nämlich allen Menschen in Breitenfurt dienen - selbstverständlich auch unseren Kindern, ihren Familien und Freunden. Damit verbunden sind kontinuierliche Verbesserungen für alle BreitenfurterInnen - wir freuen uns deshalb auf die Zusammenarbeit mit interessierten Kindern, die schon jetzt ein aktiver Teil unserer Gemeinde sein wollen - sicht- und spürbar auch im Gemeinderat. Natürlich wird es hierdie üblichen „Vorprescher“ geben und jene, die vielleicht beratend im Hintergrund arbeiten oder jene, die sich aktuell hier noch nicht einbringen können oder wollen - alles davon ist normal und willkommen, wie im Erwachsenenleben und -alltag auch. Es geht mir um die Möglichkeiten und Chancen, die wir unseren Kleinsten einräumen müssen und nicht verwehren dürfen.

Jetzt geht es los

Noch vor der nächsten Gemeinderatssitzung lade ich die mit Volksschuldirektorin Astrid Wimmer ausgewählten Schulstufen zu mir ins Gemeindeamt ein. Ich freue mich auf diese Begegnungen, einen Austausch der Gedanken und Gefühle und auf Gespräche, die sicher ein Stück weit entscheidend für unsere zukünftigen Pläne und Vorhaben sein werden - oder ist das Anliegen oder der Wunsch eines jungen Menschen nicht hörenswert? Sind wir also offen, gespannt, aufmerksam und hellhörig, um gemeinsam für ein förderliches und möglichst gesundes Lebensumfeld für unsere Kinder zu sorgen - eine der wichtigsten Aufgaben der Zukunft.

Aktion „Schutzengel“

Niederösterreich setzt mit der Aktion „Schutzengel“ und in Kooperation mit dem Sicherheitsforum NÖ erneut ein Zeichen und setzt sich besonders für mehr Verkehrssicherheit am Schulund Kindergartenweg ein. Ziel der Aktion ist es, mit Plakaten und Werbeschaltungen für jedes Kind die Aufmerksamkeit im Straßenverkehr zu erhöhen. Damit wird ein Beitrag geleistet, dass unsere Schul- und Kindergartenkinder sicher in der Schule bzw. im Kindergarten ankommen und anschließend auch wieder unversehrt nach Hause kommen. Für das neue Schul- und Kindergartenjahr wünsche ich allen Kindern viel Freude, Spannendes, Neues und Interessantes sowie verbindende Freundschaften und eine gute Klassen- und Gruppengemeinschaft – denn im Miteinander kann man mehr erreichen und sich im Schul- und Kindergartenalltag gegenseitig unterstützen - vor allem wenn Corona-bedingt alles etwas schwieriger ist.

Ernüchternde Fakten

2019 ereigneten sich in Österreich 122.800 Kinderunfälle in den Bereichen Verkehr, Haushalt und Freizeit - das berichtet uns das Kuratorium für Verkehrssicherheit. Die Sicherheit von Kindern muss also erhöht werden - es liegt an uns Erwachsenen, unseren Kindern ein sicheres Lebensumfeld zu bieten. Auch „Erste Hilfe“ rettet Leben - natürlich für Menschen aller Altersgruppen. Kleine Verletzungen gehören zum Aufwachsen und der Entwicklung eines Kindes dazu, für schwere Verletzungen und Ausnahmefälle aber bereit zu sein, muss für alle Menschen gewährleistet sein - deshalb lohnt sich „Erste Hilfe“ zu 100 Prozent und ist in Breitenfurt mit der neuen medizinischen Infrastruktur sichergestellt. Die Initiative „VISION ZERO 2020: Kinderunfälle sind vermeidbar!“ werden wir unterstützen und den Schutz unserer Kleinsten sicherstellen.

Den Lösungen auf der Spur sein

Wir sind Teil einer kurz- und schnelllebigen Zeit - womöglich gefällt das vielen von uns nicht. Auf welcher Grundlage fällen wir unsere Entscheidungen - für unsere Familien, unsere Unternehmen, unsere Mitmenschen, unsere Zukunft und unsere Kinder? Das Problem, an dessen Lösung wir heute arbeiten, gibt es morgen schon nicht mehr, sondern ein anderes. Wie gehen wir also damit um? Auf diese Frage haben wir Menschen viele verschiedene Antworten - jeder sollte sich damit ein Stück weit beschäftigen - dann kommen wir auf einen gemeinsamen Nenner, vor allem im Sinne der nächsten Generationen und unserer Kinder.

Bürgermeister Wolfgang Schredl

Unsere Musikschule

500 von 573 Gemeinden in NÖ sind Musikschulgemeinden. Im Vergleich mit anderen Bundesländern weist NÖ die größte Dichte an Musikschulen auf. Wie definieren sich eigentlich die Musikschulen? “Das sind Orte künstlerisch – musikalischer Bildung und kultureller Begegnung“ – so steht es auf der Homepage der NÖ Musikschulen. Ich finde, dass Musikschulen nicht nur künstlerische Kompetenzen vermitteln sollen, sondern auch sehr wichtig sind für die Persönlichkeitsentwicklung der Kinder und Jugendlichen.
Interview mit Musikschuldirektor Harald Stahara:
Seit wann gibt es die Musikschule Breitenfurt und wie bist Du dazu gekommen?
1986 wurde im Gemeinderat beschlossen eine Musikschule zu gründen. Ursprünglich war die Musikschule im Gebäude der alten Volksschule am Kardinal Piffl-Platz untergebracht. Da am Vormittag Volksschulbetrieb war, konnte der Unterricht nur nachmittags erfolgen. 1989 übersiedelte die Volksschule in das neue Gebäude bei der Gemeinde und 2001 übersiedelte auch die Musikschule in das Gebäude in der Josef Edlinger-Gasse. Im selben Jahr ging dann der damalige Leiter, Prof. Gerhard Perz überraschend in Pension und ich wurde gefragt, ob ich die Leitung übernehmen würde. Da ich schon drei Jahre Blechblasinstrumente an der Musikschule in Breitenfurt unterrichtet hatte, übernahm ich gerne die Leitung. Gleichzeitig verlegte ich meinen privaten Lebensmittelpunkt auch nach Breitenfurt.
Was möchtest Du als Musikpädagoge den Kindern und Jugendlichen weitergeben?
(Harald Stahara sprudelt förmlich heraus) Die Kinder zur Musik bringen, ein anderes Verständnis für Musik erreichen und sie im Hören schulen. Es gefällt mir, wenn ich höre: “das klingt so cool“. Die Kinder sind oft enttäuscht, wenn sie ein Stück spielen und es auf YouTube ganz anders klingt. Man muss ihnen Mut machen und sie positiv motivieren. Dazu trägt auch das Musizieren in der Gruppe sehr viel bei.
Gibt es öffentliche Auftritte?
Ja natürlich, wir haben ca. 45 Auftritte im Jahr, das sind Klassenabende und Auftritte in der Öffentlichkeit, wie z.B. beim Christkindlmarkt, bei der Muttertagsfeier oder bei der Jungbürgerfeier.
Was macht unsere Musikschule besonders und was interessiert Dich am meisten in Deiner Funktion?
Mein Team von 18 LehrerInnen ist sehr engagiert. Jede/r möchte seine eigenen Talente auch einbringen, z.B. mit eigenen Konzerten. Weiters besteht eine Kooperation mit der Volksschule. Wöchentlich gibt es einen Trommelkurs mit Walter Pfeffer und gemeinsames Singen mit Elisabeth Jahmann. Mein persönliches Anliegen ist auch mit meinen Schülern die Gemeindekultur zu beleben und mitzugestalten! Neben der Leitung der Musikschule bin ich auch mit viel Freude der musikalische Leiter des Musikvereins Breitenfurt und der Breitenfurter Jagdhornbläser.
Danke für das informative Gespräch.
Gf. GRin Andrea Mazanek

Treffpunkt Zwergerlrunde

Die Breitenfurter Spielgruppe ist eine liebgewonnene Runde für Jungfamilien in Breitenfurt. Es ist ein Fixpunkt in der Woche für mich und mein Kind. Einander kennenlernen, regelmäßiger Austausch, Freundschaften schließen, werden hier großgeschrieben. Für Neugeborene, bis zum Einstieg in den Kindergarten, gibt es die Möglichkeit am wöchentlichen Treff teilzunehmen. Gemeinsam mit Mama, Papa oder einer anderen Bezugsperson haben die Zwerge die Möglichkeit am Donnerstagvormittag zusammenzukommen. Mit der Geburt eines Kindes beginnt eine wunderbare und einzigartige Reise. Ganz egal in welcher Phase des Elternseins du dich befindest, in der Spielgruppe lernst du Familien in deiner Nähe kennen, mit ähnlichen Interessen, gleichaltrigen Kindern und vieles mehr. Es ist ein Ort, wo Platz ist für die Themen, die junge Eltern beschäftigen. Ob es nun um die ersten Schritte des eigenen Kindes geht, um die passende Ernährung, adäquates Spielzeug oder Schlafgewohnheiten, das alles und vieles mehr wird hier debattiert. Das Elternsein ist eine spannende Aufgabe. So viele neue Erfahrungen dürfen wir gemeinsam mit unseren Zwergen sammeln. Das Leben mit einem Kleinkind bedeutet neue Entwicklungsschritte, besondere Erlebnisse, Zweifel oder Ängste und viele Entscheidungen, die wir zu treffen haben. Gerade für Neoeltern kommen im ersten Jahr nach der Geburt viele Fragen auf, die während der Schwangerschaft noch gar nicht denkbar waren. Wir wollen geschehene Ereignisse teilen und gemeinsam nach Lösungsansätzen für unsere Alltagsherausforderungen suchen. Es geht um Spiel, Spaß, Information, um Austausch im Erziehungsalltag und Stärkung der Eltern-Kind-Beziehung. Aber was macht eigentlich eine Zwergerlrunde aus? Die Spielgruppe ermöglicht eine besondere Art der Begleitung für Eltern und Kinder. Hier findet das Miteinander statt: von Eltern und Kindern, Kindern und Kindern sowie Eltern und Eltern. Es geht nicht darum eine bestimmte Leistung abzuliefern oder zu fordern. Der Ablauf des Vormittags wird auf alle Teilnehmenden abgestimmt. Die Kinder lernen eine neue Umgebung kennen und können erste Erfahrungen mit Gleichaltrigen sammeln. Dabei dürfen sie darauf vertrauen, dass eine enge Bezugsperson immer mit dabei ist. Weiters ist die soziale Komponente einer Spielgruppe enorm bedeutsam, denn endlich können wir uns gegenseitig austauschen. Typische Themen der ersten Lebensmonate betreffen nicht nur mein Kind, sondern auch andere Kinder. Diese Erkenntnis und viele weitere sind oft sehr beruhigend. Der Vorteil einer Eltern-Kind-Gruppe besteht eben auch darin, dass wir Eltern uns vernetzen. Die Kinder lernen einander von klein auf kennen. Später werden sie möglicherweise gemeinsam in den Kindergarten gehen und die Volksschule besuchen. Wie schön ist es, wenn das eigene Kind strahlend von einem Freund erzählt mit den Worten: „Den kenn ich schon mein ganzes Leben lang!“. Schon bald merkt man, gemeinsam ist besser als einsam. Eltern vernetzt euch!
Melina Reil - Familiengemeinderätin

Willkommen im Hort

Ein achtköpfiges Team kümmert sich von Montag - Donnerstag bis 18:00 Uhr und am Freitag bis 17:00 Uhr um die Hortkinder. An schulautonomen Tagen und in den Ferien ist der Hort bei Bedarf von 7:00 - 15:00 Uhr bzw. 7.00 – 16.00 Uhr geöffnet. Im Gespräch mit der Leiterin, Frau Andrea Weidinger, durfte ich einen Blick in das Hortleben werfen. Rund 90 Volksschulkinder besuchen den Breitenfurter Hort. Hier haben die Kinder viele Möglichkeiten, sich frei im Haus zu bewegen und an den Angeboten der einzelnen Gruppen teilzunehmen. Das zweistöckige Hortgebäude besteht aus 4 altersgemischten Familiengruppen: Gruppe Blau, Gruppe Gelb, Gruppe Grün, sowie Gruppe Orange. Zu jedem Gruppenraum zählen auch eine Garderobe, sowie Waschräume in der jeweiligen Gruppenfarbe. Der Bewegungsraum, eine Bibliothek und die Foyers mit Airhockey- und Fußballtisch, sowie Baubereiche stehen den Kindern zusätzlich zur Verfügung. Der Garten wird von allen Kindern gerne benutzt und verfügt unter anderem über eine Sandkiste, einen Balancierpfad, eine Rutsche und Schaukeln. Aufgrund von Corona wurde dieser im vergangenen Schulsemester auch vermehrt von der Volksschule verwendet. Der regelmäßige Austausch und die Zusammenarbeit mit der Schule sind dem Hortteam sehr wichtig. Im Rahmen eines Schnuppertages lernen die Kinder den Hort kennen. Mit dem 1. Schultag startet auch der Hortalltag. Ziel der pädagogischen Arbeit im Hort ist, dass sich die Kinder wohl fühlen, ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten frei entfalten können und somit zu eigenständigen Persönlichkeiten werden. Hier wird gruppenübergreifend und offen gearbeitet. Der Tagesablauf ist klar strukturiert. Anschließend an das Ankommen im Hort findet um 13:00 Uhr das gemeinsame Mittagessen statt. Danach gibt es eine Freispielphase, die um 14:00 Uhr in die Lernstunde übergeht. Es wird gelernt und die Hausaufgaben werden erledigt. Dabei ist die Gruppendynamik der Kinder von großem Vorteil, denn motiviert wird auch gegenseitig. Um 15:00 Uhr ist Pause und dazu gibt es eine kleine Jause. Ab 15:15 Uhr wird in einem der vier Gruppenräume eine erweiterte Lernstunde für alle Kinder, die noch mehr Zeit benötigen, abgehalten. Neben der Hausübungsbetreuung ist für Sport und Bewegung ausreichend Platz, ob im hauseigenen Bewegungsraum, im Garten, im Wald, am Spielplatz oder in der Mehrzweckhalle. Im Haus findet auch Musikunterricht, Kiddy Dance und ein Englischkurs statt. Auch die Eltern und Großeltern werden in das Hortleben integriert. Das gemeinsame Bingospielen am Nachmittag mit den Großeltern bei Kaffee und Kuchen ist sehr beliebt. Das traditionelle Adventkranzbinden für die ganze Familie findet jedes Jahr vor dem 1. Advent statt. Feste werden hier gemeinsam gefeiert und vorbereitet, ob Geburtstage, Herbstfest, Nikolaus, Weihnachten, Fasching, Ostern, Mutter- und Vatertag. Einmal im Monat wird das Quizspiel 1, 2 oder 3 gespielt. Die Gewinnergruppe erhält den süßen Wanderpokal, den sie für den Rest des Monats behalten darf .Für die Hortkinder der vierten Klasse gibt es am Ende der Volksschulzeit ein Abschlussfest. Beim gemeinsamen Schnitzelessen dürfen Fotos und Erinnerungen der vergangenen Jahre nicht fehlen. Mehr Informationen über den Hort gibt es unter: www.hort-breitenfurt.at.
Melina Reil - Familiengemeinderätin

Für die "Breitenfurter Minis"

Für unsere Jüngsten wird im Herbst eine Kleinkindergruppe am Kardinal Piffl-Platz starten. Anfang Juli fand dazu der 1. Elternabend mit der Leiterin, Frau Christina Schindler, statt. Interessierte und Eltern konnten einen ersten Einblick in das Konzept der Breitenfurterin werfen.
Was sind Ihre Ziele in der pädagogischen Arbeit mit Kleinkindern?
Ich habe mich in den vergangenen Jahrzehnten von vielen verschiedenen pädagogischen Konzepten (Montessori, Pikler,...) inspirieren lassen und von überall für mich Passendes übernommen. Das perfekte Konzept war leider nicht dabei. Aber die jahrelange Erfahrung als Pädagogin und Mutter hat mir eindeutig gezeigt: Jedes Kind ist anders und geht seinen eigenen Weg. Um die Kinder optimal zu begleiten, sind mir ein paar Dinge für meine Arbeit sehr wichtig. Die Gehirnforschung zeigt, dass sich unser Gehirn größtenteils durch Bewegungserfahrungen entwickelt. Gibt man dem Kind die Möglichkeit, sich von Geburt an viel zu bewegen, ist dies für die Gehirnentwicklung optimal. Deshalb sind die unterschiedlichsten Bewegungsangebote in der Krippe ein wesentliches Element, wie auch die Bewegung im Freien. Teil des Konzeptes ist auch die Musik, die Kreativität, der Gesang, sowie Angebote für alle Sinne. Wir möchten den uns anvertrauten Kindern einen sehr liebevollen, sicheren und gut strukturierten Rahmen bieten, um selbstständig und mit allen Sinnen die Welt zu entdecken!
Können Sie Ihren "pädagogischen Ansatz" auch als Mutter bei den eigenen 3 Kindern anwenden?
Bei meiner ältesten Tochter war ich 25, bei meinem jüngsten Sohn 36 Jahre alt. Vor allem habe ich schnell den Unterschied zwischen Theorie und Praxis erkannt und, dass jedes meiner Kinder etwas anderes braucht. Sie sind 3 unterschiedliche Persönlichkeiten. Auch ist es ein Unterschied, ob man Pädagogin oder Mama ist. Im Kindergarten war zum Beispiel das Aufräumen nie ein Problem. Zusammen wird ein Lied dazu gesungen, oder es schlägt jemand auf den Gong, und alle Kinder räumen auf. Zu Hause funktioniert das nicht so gut. Mein Mann und ich haben uns bemüht unseren Werten und Vorstellungen treu zu bleiben. Uns ist es wichtig, unsere Kinder in einer Weise zu begleiten, dass sie zu selbständigen und vor allem selbstdenkenden Menschen heranwachsen, mit ganz viel Hausverstand und Herz. Das ist uns bis jetzt gut gelungen.
Welche zusätzlichen Ausbildungen haben Sie als Pädagogin absolviert und warum?
Nach meiner Ausbildung als Kindergartenpädagogin habe ich viele Jahre in einem Privatkindergarten gearbeitet. In dieser Zeit sind meine beiden Töchter geboren. In meiner Arbeit habe ich bemerkt, dass ich mit meiner Ausbildung an Grenzen stoße. Mir sind vermehrt Stärken und Schwächen der Kinder aufgefallen. Dennoch konnte ich nicht passend agieren und die Angelegenheiten mit den Eltern nicht adäquat behandeln. Deshalb machte ich während der Karenz meiner zweiten Tochter die Ausbildung zur Lebens- und Sozialberaterin, mit dem Fachschwerpunkt Erziehungsberatung. Anschließend absolvierte ich die Ausbildung zur Teilleistungsschwächen-Trainerin. Doch auch dies kam mir immer noch zu wenig vor, so besuchte ich die Ausbildung zur Legasthenie-Trainerin. Mit diesem Paket fühlte ich mich endlich gut gerüstet. Ich gründete eine pädagogische Praxis, um selbstständig mit Kindern und Eltern zu arbeiten. Dann kam mein Sohn auf die Welt, und ich habe mich, wieder mit Kleinkind, neu orientiert. Von 2014 bis 2020 arbeitete ich als Pädagogin in der Kinderkrippe meiner Schwester. Nach weiteren Ausbildungen rund um frühkindliche Reflexintegration und sensorische Integration, arbeitete ich dort als Pädagogin für den Bewegungsbereich. In diesem Zeitraum gründete ich auch mein Herzensprojekt „Vorschulriesen“, wo ich Vorträge und Kurse rund um den Übergang in die Schule hielt. All dieses Wissen kann ich sehr gut für die „Breitenfurter Minis“ verwenden. Ich freue mich schon sehr auf die Umsetzung!
Wie viel Struktur soll im Tagesablauf mit Kindern Platz haben?
Kinder brauchen sichere Rahmenbedingungen und Strukturen, um sich darin frei entwickeln zu können. Ich bin der Meinung, dass ein gut strukturierter Tagesablauf in diesem Alter sehr wichtig ist, um sich sicher zu fühlen. Natürlich muss man den Bedürfnissen der Kinder viel Raum lassen, doch eine Grundstruktur ist unerlässlich.
Für die ganzheitliche Entwicklung der kindlichen Persönlichkeit ist die Musik- und Bewegungserziehung von großer Bedeutung. Wie stehen Sie dazu?
Da könnte ich so viel dazu sagen, denn es sind meine Herzensthemen. Das Wesentliche ist aber, jeder Mensch hat einen angeborenen Entwicklungsablauf, der durch freie Bewegung von Geburt an in Gang kommt.Jegliche Bewegung schult gleichzeitig auch die Entwicklung unseres Gehirns. Unterbindet man nun diese freien Bewegungsabläufe, indem das Kind kaum die Möglichkeit zur freien Bewegung hat, werden auch bestimmte Entwicklungsabläufe erschwert. Säuglinge und Kleinkinder verbringen heute sehr viel Zeit in Tragetüchern, Maxi Cosis, Hochstühlen und Rückentragen. Die Zeit, in der Babys einfach auf einer Krabbeldecke liegen und sich selbst beschäftigen, ist rar. Wenn ich ein Baby aber hinlege und es Zeit und Muße hat sich abwechselnd, einmal links und einmal rechts, die Füße in den Mund zu stecken, dann ist das eine fantastische Übung zur Stärkung des Gehirnstammes. Gleichzeitig schult das auch beide Gehirnhälften. Das ist jetzt sehr vereinfacht dargestellt. Aufgrund dessen ist für mich die freie Bewegung von Kindern, aber auch verschiedenste Bewegungsangebote, im Krippenalltag enorm wichtig. Musik ist mein zweites Herzensthema. Wir werden sehr viel singen und musizieren. Durch Musik werden nicht nur alle Sinne geschult, sondern auch Glückshormone ausgeschüttet, die brauchen wir ganz dringend.
Danke für das informative und nette Gespräch
Melina Reil - Familiengemeinderätin

Ich lade unsere Kinder ein

Schon Ende 2019 habe ich das Breitenfurter Kinderparlament ins Leben gerufen - Anregungen, Wünsche und Beschwerden unserer Jüngsten wollen wir sichtbar ernst nehmen und uns damit im Gemeinderat beschäftigen. Ziel ist es, das Interesse unserer Kinder an wichtigen Gemeindethemen durch echte Teilhabe zu wecken. Damit kann und soll auch eine stärkere Bindung zu ihrem Heimatort entstehen. Aus dieser Überlegung heraus und weil aus meiner Sicht die neue Temporegelung vorwiegend für unsere Kinder umgesetzt wird, sollen sie nun selbst einen Teil dieser Maßnahme umsetzen können. Im Rahmen der Aktion „Tempo 30 vor Schulen“ lade ich unsere Schulkinder ein, Aktionstafeln für den Nahbereich der Volksschule zu malen. Gemeinsam mit anderen Maßnahmen sollen sie für noch mehr Sicherheit und Aufmerksamkeit sorgen. Die Motive für die Aktionstafeln sollen im Rahmen des Schulunterrichtes/Sommerhortes erarbeitet werden. Gespräche mit unserer neuen Volksschuldirektorin Astrid Wimmer haben bereits stattgefunden. Wir, als Gemeinde, können zusätzlich mit baulichen und gestalterischen Elementen (z.B. Bodenmarkierungen – „Haifischzähne“ und Piktogramm „Schule“) auf die Bewegungsräume der Kinder im Straßenverkehr hinweisen und damit an diesen sensiblen Straßenstellen eine langsamere und rücksichtsvollere Fahrweise fördern. Unterstützung gibt’s vom Kuratorium für Verkehrssicherheit

Bürgermeister Wolfgang Schredl

Kinder gehören im Straßenverkehr zum besonders geschützten Personenkreis, der vom Vertrauensgrundsatz ausgenommen ist. Dabei gibt es keine Altersgrenze – Körpergröße, Aussehen und Verhalten müssen im Einzelfall eingeschätzt werden. Initiativen wie die „Aktion Schutzengel“ des Sicherheitsforums NÖ und „Vision zero 2020“ des Kuratoriums für Verkehrssicherheit sollen für mehr Verkehrssicherheit am Schul- und Kindergartenweg sorgen. Ziel der Aktionen ist es, die Aufmerksamkeit im Straßenverkehr zu erhöhen - Kinder sollen sicher Schule und Kindergarten erreichen und anschließend wieder unversehrt nach Hause kommen.
Aktion Schutzengel
Im Herbst 2019 durfte ich unseren Kindern persönlich einen schönen Start ins neue Schul- und Kindergartenjahr wünschen und übergab bei dieser Gelegenheit und im Rahmen der „Aktion Schutzengel“ die leuchtenden Klack-Armbänder. Schön zu sehen, dass auch kleine Geschenke Freude bereiten, vor allem, wenn sie einen derartigen Nutzen haben. Die leuchtenden und reflektierenden Armbänder sollen Kinder auf der Straße leichter und früher sichtbar machen und damit die Sicherheit im Straßenverkehr erhöhen. Plakatständer machen Autofahrerinnen und Autofahrer auf stark frequentierte Schulwege aufmerksam und mahnen zu vorsichtigem und vorausschauendem Fahren. Auch Tempomessgeräte an Gefahrenstellen, Schutzwegen oder entlang besonders frequentierter Wege können einen wichtigen Beitrag zur Sensibilisierung der Autofahrerinnen und Autofahrer leisten. Die Gemeinde misst die Fahrgeschwindigkeit im Gemeindegebiet regelmäßig und versucht auf diese Weise die Sicherheit im Straßenverkehr zu heben. Bitte leisten auch Sie einen Beitrag zur Erhöhung der Sicherheit im Straßenverkehr und beachten Sie die Geschwindigkeitsbegrenzungen.
Der Wettbewerb
Im Rahmen der „Aktion Schutzengel“ haben unsere Volksschulkinder an einem Zeichenwettbewerb teilgenommen und tatsächlich ist aus diesem Kreis eine großartige Gewinnerklasse hervorgegangen. Als Preis durfte ich den Kindern der 1a jeweils ein T-Shirt und einen reflektierenden Schutzumhang für die Schultasche überreichen.
Vision zero 2020
Auch das Kuratorium für Verkehrssicherheit beschäftigt sich unter anderem mit dem Thema Sicherheit von Kindern im Straßenverkehr. Kein durch einen Unfall getötetes Kind mehr in Österreich - so lautet das ehrgeizige Ziel der durch das KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit) ins Leben gerufenen Initiative „Vision Zero 2020“. Gemäß dem Motto „Volle Aufmerksamkeit - Null Unfälle!“ sollen Kinderunfälle in allen Lebensbereichen reduziert werden. Durch konkrete Präventionslösungen, kreative Ideen, spannende Inhalte und mehr Unterstützung namhafter Kooperationspartner wird Österreich – Schritt für Schritt – zur kindersicheren Zone.
Sicherheit und Mobilität
Sichere Straßen für alle bedeutet auch sichere Straßen für Kinder, denn sie sind die schwächsten Verkehrsteilnehmer und müssen mehr in den Fokus von Verkehrssicherheitsmaßnahmen gerückt werden. Kinder sindnämlich keine kleinen Erwachsenen. Sie erleben ihre Umwelt – und vor allem den Straßenverkehr völlig anders als Erwachsene. Unbewusst erwarten wir aber, dass sich unsere Kinder im Straßenverkehr wie kleine Erwachsene verhalten. Das ist jedoch gar nicht möglich, denn sie sehen, hören, denken, fühlen und bewegen sich anders. Daher ist es wichtig, ihnen durch Vorbildwirkung das richtige Verhalten im Straßenverkehr beizubringen, unabhängig davon, ob wir gerade im Auto oder am Rad sitzen oder auch zu Fuß unterwegs sind. In diesem Zusammenhang planen wir deshalb schon jetzt ein Kooperationsprojekt zwischen Gemeinde und dem Kuratorium für Verkehrssicherheit für 2021.
Erweiterte 30er-Zone
In der letzten Gemeinderatssitzung wurde die Ausweitung der 30er-Zone zwischen Hauptstraße und Schulgasse beschlossen. Mit dieser Maßnahme wollen wir die Aufmerksamkeit der Autofahrer noch stärker auf die Sicherheit unserer Kinder lenken. Uns ist bewusst, dass es sich bei der Hirschentanzstraße um eine Hauptverbindung handelt, für die eine Geschwindigkeit von 50 km/h vorgesehen ist. Sicherheit geht aber gerade in diesem Bereich vor - vor allem zum Schutz unserer Kinder, aber auch jener, die zum bzw. vom Sportplatz, SKB-Platz oder Frauenwald gehend die Hirschentanzstraße queren wollen.
Bürgermeister Wolfgang Schredl

To-do-Liste für einen erlebnisreichen Feriensommer

Zur Anregung dafür folgen 20 kleine und größere Aktivitäten für die Ferien und den Sommer mit Kindern. Viele dieser Ideen sind in der Natur und mit der ganzen Familie umsetzbar. Die „TO-DO LISTE“ ist eine gute Möglichkeit, die warmen Sommermonate mit schönen Erlebnissen und spannenden Unternehmungen zu füllen. Auch Erholung und Entspannung gehören gut in die Ferien integriert. Holen wir uns ein Stück Urlaub nach Hause. Viel Spaß!
1. Wasserspielplatz Ob einen Wasserspielplatz selbst besuchen, im Garten erbauen oder auf der Wiese provisorisch errichten, der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.
2. Zelten gehen Ein Zelt aufbauen ist oft Abenteuer genug. Nun stellt sich die Frage: Im Zelt übernachten oder gar auf dem Trampolin unter freiem Himmel?
3. Schatzsuche Eine Outdoor-Schatzsuche lieben alle Kinder. Rätsel zu lösen, um dem Schatz immer näher zu kommen, kann so spannend sein und bleibt lange in Erinnerung!
4. Ins Wolkenkino gehen Ab ins hohe Gras und den Himmel bewundern. Was kann man erkennen, was erahnen oder entstehen aus den Wolken sogar ganze Bildgeschichten?
5. Fotosafari Geht auf Fotosafari! Kinder können Bilder in der Natur oder lustige Momente mit der Familie festhalten. Daraus kann dann ein eigenes Ferien-Album entstehen.
6. Staudamm bauen Wasser ist etwas Faszinierendes. Wenn es heiß ist, dann ist eine Abkühlung am Bach eine angenehme Erfrischung.
7. Waldspaziergang Im Wald gibt es so einiges zu erforschen. Zudem sind in der Natur unzählige Spielmöglichkeiten vorhanden, die nur darauf warten entdeckt zu werden. Frische Luft tut gut!
8. Kuchen mit selbstgepflücktem Obst backen Backt gemeinsam einen Kuchen und verwendet am besten saisonales Obst, wie zum Beispiel Beeren oder Marillen. Selbstgepflückt schmeckt das Obst noch besser.
9. Ferientagebuch führen
10. Experimentieren
11. Im See/Fluss schwimmen
12. Postkarten schreiben
13. Ein eigenes Eis herstellen
14. Mit einem Boot fahren
15. Einen Fahrradausflug machen
16. Den Klettergarten besuchen
17. Brett- bzw. Kartenspielenachmittag
18. Picknicken
19. Ein Lagerfeuer machen
20. Den Sonnenaufgang miterleben
Viel Spaß wünscht euch
Melina Reil - Familiengemeinderätin

Interview mit unserer Volksschuldirektorin Astrid Standl-Wimmer

Ich durfte unserer Schulleiterin, Astrid Standl-Wimmer, MA, BEd, die nun auf ihr erstes Jahr als Direktorin zurückblickt, ein paar Fragen stellen.
Das Schuljahr 2019/2020 ist anders verlaufen als erwartet. Der Unterricht war nicht durchgehend vor Ort, in der Schule, möglich. Wie haben Sie diese Zeit erlebt?
Mit dem 16. März veränderte sich der Schulalltag schlagartig. Die Schule blieb weiterhin geöffnet, aber das Haus war leer und viel zu still. Es fehlten die Kinder, die gemeinsamen Begegnungen und vielen Gespräche mit meinem Team und mit Eltern.
Was war das Zeichen der Freude und Hoffnung im zweiten Semester 2019/2020 für das Schulteam? Die Freude für mein Team und mich war immer sehr groß, wenn wir von unseren Schüler*innen Videos, Fotos und Bilder vom „Home-Schooling und Distance Learning“ zugesendet bekamen.
Darauf war zu sehen wie großartig daheim gelernt wurde. Unsere Eltern, die meist mehrfach belastet nun auch eine Lehrer*innenrolle zu Hause innehatten, zeigten großes Engagement und viel Verständnis. Ich weiß diesen Einsatz sehr zu schätzen und bin dankbar dafür, dass in dieser Krise der Zusammenhalt sehr groß war. Sehr große Freude hatten wir auch mit unserer Aktion „Male deine Smiley-Sonne“, die wir nach Ostern starteten. Täglich schickten unsere Volksschulkinder und Vorschulkinder wunderschöne Bilder und Fotos von lachenden Sonnen, die wir aus den Schulfenstern strahlen ließen.
Vor dem Sommer wird eine Ausgabe der Schulzeitung erscheinen. Worauf dürfen wir uns freuen?
In unserer Schulzeitung „Tintenklecks-aktuell“ sammelten wir die wichtigsten Höhepunkte des heurigen Schuljahres. Obwohl im März der normale Schulbetrieb eingestellt wurde, können wir auf ein ereignisreiches Jahr mit vielen schönen Momenten zurückblicken. Die Zeitung zeigt einen bunten Querschnitt durch das Schuljahr und berichtet über Feste und Feiern im Jahreskreis und interessante Workshops und Projekte der einzelnen Klassen. Im nächsten Jahr wird aus der Schulzeitung eine Schüler*innenzeitung und unsere Kinder werden als Journalist*innen und Reporter*innen selbst aktiv.
Was macht die Volksschule Breitenfurt so besonders?
...natürlich die vielen besonderen, kleinen und großen Menschen, die hier tagtäglich ein-, und ausgehen und das Schulleben mitgestalten.
…der besonders großzügige Platz und Raum in den Klassen, im Turnsaal, im Schulhaus zum Lernen, Leben, Denken, Bewegen, Forschen, Werken oder Spielen.
…der besondere Standort der Schule – mitten im Grünen, umringt von Wäldern, Wiesen, dem neuen Spielplatz, dem modernen Hort.
…die hervorragende Zusammenarbeit mit Eltern, unserem Elternverein, der Gemeinde, unseren Kindergärten und unserem Hortteam, welche sich in dieser krisengeschüttelten Zeit bestätigte.
…unsere Offenheit zur Weiterentwicklung, um unsere Kinder bestmöglich zu fördern und zu fordern. So wurde heuer zum Beispiel neben unseren Schwerpunkten ab der 1. Klasse in den Bereichen der Sprachenförderung, Bewegung, Musik und Erwerb sozialer Kompetenzen im Entwicklungsplan der Volksschule Breitenfurt die Forscher*innenwerkstatt, mit dem Fokus auf die Naturwissenschaften, implementiert. Wir wollen dadurch das selbsttätige, selbstständige, handlungsorientierte Arbeiten ermöglichen.
Ihr Fazit zum 1. Jahr als Direktorin der Volksschule Breitenfurt?
Das war vielleicht ein aufregendes Jahr!
Ausblick auf das kommende Schuljahr 2020/2021:
Auch im nächsten Schuljahr wollen wir zusätzlichen Fremdsprachenunterricht in Französisch und Englisch und die Musikwerkstatt anbieten. Zusätzlich planen wir die unverbindlichen Übungen Talenteclub (Begabungen und Interessen fördern) und Forscherclub FEE. Außerdem wartet neben unseren Schul- und Klassenprojekten (Safer Internet, Bewegte Klasse, Energie-Checker, Umweltprojekt) das Zusatzangebot Schach für Anfänger und Fortgeschrittene. 
Herzlichsten Dank für die interessanten Einblicke und das nette Gespräch.
Melina Reil - Familiengemeinderätin

Kinder & Jugend...dafür setzen wir uns ein!

Kinder sind unsere Zukunft. Es liegt in unserer Verantwortung, sie auf ihrem Weg bestmöglich zu begleiten und ihnen Gehör, Geborgenheit, Anerkennung und Liebe zu schenken.

  • Start „Breitenfurter Kinderparlament“
  • Umweltwochen in der VS Breitenfurt
  • Stärkung unserer Bildungseinrichtungen
  • Kinder- u. Jugendprojekte der JVP
  • Erste Kinder-Flurreinigung
  • Neuorganisation Ferienspiel