Kultur & Brauchtum

Auf dem gemeinsamen Weg in die Zukunft wollen wir unsere Traditionen und unser Brauchtum für die nächsten Generationen bewahren. In unserem Breitenfurt soll kulturelle Vielfalt weiterhin ihren Platz haben, auch wenn wir heuer auf viele Veranstaltungen verzichten mussten. Das aufwendig und gleichzeitig achtsam umgebaute Augustineum steht gleichzeitig für den wichtigen und identitätsstiftenden Denkmalschutz als auch für die Heimat der Breitenfurter Kulturlandschaft, denn Kultur ist wichtiger Teil von und in uns. Sie geht trotz kurzer Pause nicht verloren und zum Glück – einiges ist auch trotz Corona möglich gewesen. Wir erinnern uns an den diesjährigen Faschingsumzug, die Veranstaltung „Rot-Blond-Braun“ und sind dankbar für wichtige Kraftplätze und Kulturstätten in und um unseren geliebten Heimatort. Unser Biosphärenpark Wienerwald erdet uns und ist geschützter Lebens- und/ oder Arbeitsraum für uns alle. Hier kommt und fließt alles zusammen – nachhaltiges Leben im Sinne der Kultur, der Ökonomie, der Ökologie und der wichtigen sozialen Aspekte. Letztere versuchen wir auch stets im Blick zu haben – mit unserer diesjährigen Weihnachtsaktion kompensieren wir den Ausfall der Flohmärkte und sammeln Kleidung, Schuhe und Sonstiges für bedürftige Menschen in Hostice. Möbel, die aufgrund von Erneuerungen in unserer Volksschule frei wurden, werden in Radnovce dringend benötigt – das ist gelebte und unbürokratische Hilfe – nämlich dort, wo Hilfe direkt benötigt wird. Auch das aktuelle Flüchtlingsthema in Griechenland beschäftigt uns – wir haben Gespräche mit der Caritas aufgenommen, um eine gemeinsame Hilfe vor Ort zu erörtern.

Bürgermeister Wolfgang Schredl

Ad Memoriam Krippenspiel

Weihnachten: Das Krippenspiel am frühen Nachmittag wurde zu einem festen Bestandteil am 24. Dezember in Breitenfurt. Weihnachten in Gemeinschaft erleben und feiern, ob groß oder klein, jung oder alt. Familien kommen zusammen, das Krippenspiel wird gespielt, Weihnachtslieder werden gesungen und zum Ausklang gibt es ein Buffet und Kinderpunsch. Die Kinderaugen leuchten, denn bald wird Bescherung sein. Das Krippenspiel in Breitenfurt hat Geschichte geschrieben. 18 Jahre lang wurde es in St. Bonifaz von Kindern, Jugendlichen und Breitenfurter Familien mit viel Liebe gestaltet, geplant und umgesetzt. Heuer müssen wir uns mit den Erinnerungen daran begnügen. Bis zu zwanzig Kinder und Jugendliche spielten jedes Jahr in den verschiedenen Rollen. Der Krippenspieltext, eine Herbergssuche, stammte ursprünglich aus der Pfarre Krim in 1190 Wien/Döbling. Bei der ersten Probe wurden die Texte ausgegeben. Weiters wurden folgende Rollen verteilt: Maria und Josef, die Engeln, Kaiser Augustus, der Special Guest, die Heiligen 3 Könige, die Wirtinnen, die Wirten, die Wirtenkinder, die Hirtinnen und die Hirten. Zu jeder Rolle gab es ein passendes Kostüm. Die Hirten durften unter freiem Himmel am Lagerfeuer Platz nehmen. Maria und Josef waren immer eine sehr begehrte Rolle, die jeder stolz übernahm. Verschiedenste Kulissen und Dekorationen wurden angefertigt. Ein Stall wurde gebaut. Eine Krippe wurde hergestellt und mit Stroh gefüllt. Zur Freude aller durften viele Neugeborene die Hauptrolle in der Krippe einnehmen. Nach einigen Proben war es auch schon so weit und das Krippenspiel wurde allen Familien, Kindern, und Verwandten am 24. Dezember vorgespielt. Sogar aus der Umgebung kamen Menschen um den Nachmittag hier zu genießen. Zwischendurch wurde gemeinsam musiziert und gesungen. Über die Jahre hinweg durften verschiedenste Tiere das Krippenspiel begleiten: Ein irischer Wolfshund, ein Labrador, eine zahme Ziege, ein Pony aus dem Reitstall „St. Hubertus“ und drei Eseln, die wir aus der Dorfgemeinschaft abholen durften. Für alle Kinder eine große Überraschung, denn am Ende des Krippenspiels durften die Tiere gestreichelt werden. Ich möchte mich bei allen Familien bedanken, die jedes Jahr tatkräftig mitgeholfen haben, dass das Krippenspiel zu so einem besonderen Erlebnis wurde. Hoffentlich wird auch dieses Jahrleider ohne Krippenspiel und vermutlich ruhiger als gewohnt- Weihnachten, die Geburt Jesu, ein besonders schönes Familienfest im engen Kreis mit ganz viel Herz. Frohe Weihnachten!
Melina Reil - Familiengemeinderätin

Feiern und Kultur im Lockdown

Friedhofsfeier
“Das Gedenken an unsere Verstorbenen“ am 1. November fand zwar statt, aber sehr reduziert. Mit einer Abordnung von nur drei Mann der Feuerwehr, dem Bürgermeister und einigen Gemeinderäten erfolgte die Kranzniederlegung und das Totengedenken an die Kriegsopfer und Feuerwehrkameraden. Gleich anschließend fand die Gräbersegnung statt, mit musikalischer Unterstützung des Musikvereins. Das Lied “ich hatt‘ einen Kameraden“ bewegt jedes Jahr aufs Neue! Wir haben uns als Gemeinde an die Bestimmungen gehalten, Menschenansammlungen zu vermeiden. Auch für uns war es heuer eine ganz ungewöhnlich stille Friedhofsfeier.
Absage von Gemeindeveranstaltungen
Die heurige Feier für die Jungbürger Breitenfurts wurde auf das nächste Jahr verschoben. Ebenso mussten wir auch das im Advent geplante Mozartrequiem in der Pfarrkirche St. Bonifaz absagen, sowie unseren beliebten“Christkindlmarkt“. Aber es geht nicht anders, zu viele Menschen an einem Ort, da hätte das Virus freie Hand! Ich verspreche Ihnen, liebe BreitenfurterInnen, dass wir 2021 einen ganz besonders stimmungsvollen Christkindlmarkt veranstalten werden. Am 18. November hätte der Kabarettabend“Kerls“mit Petra Morzé und Manuel Rubey stattfinden sollen, aber auch das war nicht möglich. Diese Veranstaltung wird auf Ende Mai 2021 verschoben. Hoffen wir das Beste! Ganz bitter ist die Stornierung des Neujahrskonzerts der NÖ Tonkünstler im Jänner 2021. Aber da gibt es eine sehr gute Alternative für uns Breitenfurter. Die NÖ Tonkünstler haben uns für dieses Ausnahmejahr das Angebot gemacht, zum Neujahrskonzert in den Wiener Musikverein zu kommen. Es gibt dazu ein ganz günstiges Angebot für uns:

NEUJAHRSKONZERT DER TONKÜNSTLER IM MUSIKVEREIN Dirigent: Alfred Eschwé DIENSTAG 5. JÄNNER 2021 15.30 Uhr Karten Kat. 1-3 à € 25 (statt 75) – Kat. 5-6 à € 15 (statt 48) Reservierung: tickets@tonkuenstler.at Kartenbüro: +43 1 5868383 (9 bis 17.30) Kennwort für die Bestellung: “Regiekarten NJK Breitenfurt“

Ich hoffe, dass dieses Angebot ein kleiner Trost für Sie ist und wünsche Ihnen und Ihren Liebsten ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein ganz besonders gutes Jahr 2021.
Gf. GRin Andrea Mazanek

Ein wunderbarer Ort der Begegnung ist entstanden

Mit dem positiven Gemeinderatsbeschluss im Juni 2019 begannen die Renovierungsarbeiten und der Umbau am Kardinal Piffl-Platz 1. Das Ergebnis ist ein eindeutiger Gewinn für Breitenfurt. Ein neues Zentrum ist entstanden und die neuen Veranstaltungsräume können sich sehen lassen. Bildung wird in Breitenfurt groß geschrieben! Der im Jahr 1982 eröffnete Kindergarten konnte nun komplett neu saniert in das Kindergartenjahr 2020/2021 starten. Der Landeskindergarten und die Breitenfurter Minis zogen in besonders moderne, gemütliche Räume ein. Die Stärkung unserer Bildungseinrichtungen ist ein wichtiger Schritt für die Zukunft unserer Kinder. Wir sind erfreut, dass in Breitenfurt aktuell insgesamt 162 Kleinkinder in der Elementarpädagogik betreut werden. Der Landeskindergarten in der Josef Edlinger-Gasse besteht aus 5 Familiengruppen. Der Landeskindergarten am Kardinal Piffl-Platz zählt nun 3 Familiengruppen und die Breitenfurter Minis, eine Kleinkindergruppe, die seit September 2020 existiert. Auch die Marionettenbühne ist im Augustineum beheimatet. Die Breitenfurter Marionettenbühne ist eine traditionelle Puppenbühne mit Fadenmarionetten, die sich die Aufgabe gestellt hat, den klassischen Kasperl wieder aufleben zu lassen. Die Marionettenbühne wurde im Jahre 1983 von Herrn Rudolf Enter als Verein gegründet. Er hinterließ dem Verein die Motivation für das Marionettenspiel, sowie seine zahlreichen selbst gefertigten Puppen und Kulissen. Jung und Alt wird vom traditionellen Puppentheater unterhalten. Der Verein der Breitenfurter Marionettenbühne, die die Fäden in der Hand halten, besteht wie folgt aus: Sabina Österreicher, Lydia Langer, Rosemarie Kutalek, Markus Brazda, Reinhard Herla, Manuela Puszter und Gabriele Petri, sie alle freuen sich auf einen Neustart im Jahr 2021. Der Erhalt des Marionettentheaters ist eine Bereicherung für Breitenfurt mit Seltenheitswert: "Weit und breit ist es eines von wenigen Puppentheatern, das noch existiert," schildert mir Sabina Österreicher, die Obfrau der Breitenfurter Marionettenbühne. Aktuell will der Verein die Technik auf den neuesten Stand bringen, Requisiten erneuern, die Bühne wieder aufbauen und ab 2021 die Märchen einproben. Sabina Österreichers Lieblingsstück ist das "Dornröschen". Jedoch gibt es auch ein Stück mit einer wichtigen Botschaft : "Der Drache der goldene Eier legt". Eine moralische Komödie, nach einem eher unbekannten Märchen, dramatisiert von Rudolf Enter. Dieses Stück ist vermutlich nicht allen bekannt und behandelt ein Thema, das heute wichtiger ist, denn je: die Umwelt. Folgende zwei Märchen sind von Rudolf Enter: "Kasperl und die Phantasie", eine Weihnachtsgeschichte, sowie "Die böse Prinzessin", ein Marionettenspiel. Weiteres aus dem Repertoire der Breitenfurter Marionettenbühne: "Ein tapferes Schneiderlein", "Der Froschkönig", "Der gestiefelte Kater", "Der Puppenfaust", "Die Breitenfurter Stadtmusikanten", "Die drei Wünsche", "Die Geschichte vom Kasperl der auszog um das Fürchten zu lernen", "Kalif Storch", "Rotkäppchen", "Rumpelstilzchen", "Schneeweißchenund Rosenrot", "Frau Holle"; Der Verein freut sich auf Neumitglieder: "Wenn Sie Interesse haben mitzuspielen oder mitzuarbeiten, melden Sie sich einfach bei der Breitenfurter Marionettenbühne", so die Obfrau. Informationen dazu gibt es unter: www.marionettenbuehne-breitenfurt.at Wir wünschen viel Erfolg und alles Gute für den Neustart! Neben den Bereichen für unsere jüngsten Bürgerinnen und Bürger im Erdgeschoss hat sich auch im Kellerbereich einiges verändert. Neben den Räumlichkeiten der Marionettenbühne wurden ebenfalls die Räumlichkeiten des Veranstaltungszentrums „attraktiviert“. So erstrahlen der Emil Krischke Saal und der Gregor Kirchner Saal in neuem Glanz. Dabei ist besonders schön, dass neben den zeitgemäßen Adaptierungsarbeiten der Blick auf das Historische erhalten blieb, ist doch das Augustineum, neben der Barockkirche St. Johann, der letzte noch erhaltene Teil des einstigen Breitenfurter Schlosses. Es ist wirklich äußerst bedauerlich, dass auf Grund der aktuellen Situation von einer Eröffnung abgesehen werden musste und dadurch die Breitenfurter Bevölkerung leider zum gegebenen Zeitpunkt keine Gelegenheit hat sich selbst ein Bild über diese wunderschönen Räumlichkeiten zu machen. Wir hoffen inständig dies im nächsten Jahr nachholen zu können. Neben den bereits erwähnten Institutionen beheimatet das neue Veranstaltungszentrum auch die Breitenfurter Kulturgemeinschaft, die sich der Förderung der Kleinkunstszene in unserem Ort verschrieben hat. Es kann also abschließend gesagt werden, dass all die Mühen, die nicht vorhersehbaren Probleme und selbstverständlich auch die Kosten es wert waren einen wunderschönen Ort der Begegnung für unsere Breitenfurter Bevölkerung und vor allem für unsere Breitenfurter Kinder zu schaffen.
Gf. GR Michael Heiplik und Melina Reil - Familiengemeinderätin

Pferdesegnung am Wiesenhof

Bei goldenem Herbstwetter und mit vielen Pferdeliebhabern fand im Oktober die heurige Pferdesegnung im Reitsportzentrum Wiesenhof statt. Die Teilnehmer kamen mit Ihren Pferden und Gespannen aus den Reitställen in Breitenfurt, um den Segen zu erhalten. Den Ehrenschutz übernahm unser Bürgermeister Wolfgang Schredl und den Segen erteilte Kaplan Mag. Peter Jüthner, der Hausgeistliche des Klosters St. Joseph. Gastgeber war heuer Ernst Krammer vom Reitsportzentrum Wiesenhof. Danke an unsere Jagdhornbläser, die unter der Leitung von Harald Stahara den nötigen feierlichen Rahmen dafür boten. Heuer hatten wir ja ein besonderes Jubiläum, es war bereits die 25. Pferdesegnung in Breitenfurt! Wir sind eine Gemeinde mit vielen Reitställen, die auch einen wichtigen Wirtschafts - und Erholungsfaktor für unsere Gemeinde darstellen. Alle Teilnehmer erhielten wie jedes Jahr eine Plakette als Erinnerung. Darauf abgebildet ist der Hl. Georg, der auch der Schutzpatron der Reiter, Schmiede, Sattler und Bauern ist. Seit dem Mittelalter ist der “Georgstag“ im April in der Landwirtschaft ein besonderer Tag, an dem die Pferde gesegnet wurden. Auch heute noch werden Pferdeumritte zu Ehren des Heiligen Georg veranstaltet, die sogenannten “Georgiritte“. Es ist zu wünschen, dass wir auch diese liebgewonnene Tradition fortsetzen.
Gf. GRin Andrea Mazanek

Unsere Landschaft ist Kulturerbe

Wir haben das Privileg in einer der schönsten Kulturlandschaften zu leben, im Wienerwald. Der Wienerwald ist ein geschützter Naturraum und niemand wird heute daran zweifeln, dass er auch schützenswert ist! Wir wissen, dass das nicht immer so war! Im 19. Jhdt. war der Wienerwald bedroht und große Teile des Bestandes abgeholzt.
Natur ist Kultur
Wie Menschen Natur sehen und wie sie mit ihr umgehen, ändert sich im Laufe der Geschichte immer wieder. Natur ist auch Kultur. Die meisten Landschaften in Niederösterreich sind auch Kulturlandschaften, wie eben der Wienerwald. Das prägt die Menschen die in diesem Raum leben über Generationen.
Wohnen am Land
Der Speckgürtel rund um Wien erweitert sich immer mehr. Einkaufszentren erscheinen lebensnotwendig und versiegeln jedoch den Boden, Parkplätze ohne natürliche Beschattung durch Bäume nehmen großen Raum ein und werden zu Betonflächen. In vielen Dörfern werden Postämter geschlossen. Zum Glück ist es der Marktgemeinde Breitenfurt gelungen unser Postamt zu erhalten! Es gibt keinen Greißler mehr, der die Dinge des täglichen Bedarfs vor Ort anbietet, weil es nicht mehr wirtschaftlich ist. Doch der Trend zum “Wohnen am Land“ hält dennoch weiter an.
Identität | Tradition | Natur
Menschen sind von Natur aus Kulturwesen. Sie gestalten ihr Leben und ihre Umwelt selbst. Identität, Tradition und Natur sind die Lebensgrundlage. Lokale Kulturen werden zudem schon seit einigen Jahrzehnten global. Was ist zu behalten, was zu vergessen und was ist neu für die Zukunft zu gestalten? Wie gehen wir als verantwortungsvolle Menschen mit diesem Kulturerbe um? Ich denke, dass wir in Breitenfurt einen guten Weg gehen, aber diese Fragen werden wir uns auch weiterhin beschäftigen.
Gf. GRin Andrea Mazanek

Kultur & Brauchtum...dafür setzen wir uns ein!

Auf dem gemeinsamen Weg in die Zukunft wollen wir unsere Traditionen und unser Brauchtum für die nächsten Generationen bewahren. In unserem Breitenfurt soll kulturelle Vielfalt weiterhin ihren Platz haben. Gemeinsame Veranstaltungen bringen Menschen aller Generationen zusammen und schaffen Identität und Zusammenhalt.

  • Wahrung unserer Traditionen
  • Veranstaltungen fortführen und verbessern
  • Plastikfreie Veranstaltungen forcieren
  • Christkindlmarkt an 2 Wochenenden
  • Aktion „Wir küssen unsere Schläfer wach“
  • Kinderoper in der Halle
  • Kulturtage Breitenfurt
  • Kinderflohmarkt 2x
  • Kulturelle Leuchtturmprojekte