Umwelt & Klima

Eine intakte Umwelt mit fruchtbaren Böden, trinkbarem Wasser und sauberer Luft ist die Grundvoraussetzung für ein gesundes Leben. Dafür müssen und werden wir uns weiterhin geeint und mit aller Kraft einsetzen. Konsequenz ist auch hier das Gebot der Stunde – das konnten wir 2020 schaffen: Start Klimastrategie Breitenfurt im Kontext mit EMAS (Umweltmanagementsystem), 1000 Jungbäume im F ra u e n w a l d und im Bereich unserer Alleen, erste Maßnahmen aus dem Waldschutz- und bewirtschaft u n g s p l a n , E r s t e l l u n g eines Schutzkonzeptes zur Erhaltung unserer Gemeindewälder, weitere „Natur im Garten“-Beete, Erarbeitung eines mehrjährigen Gesamtkonzeptes mit dem Schwerpunkt „Ökologisierung der öffentlichen Grünräume“, E-Car-Sharing System für Breitenfurt, E-Auto für den Bauhof, 2 neue E-Ladesäulen für Breitenfurt Ost und West beschlossen, weitere Optimierungen der Schülerbusverbindungen, landesweiter digitaler Umweltstammtisch mit unserer Umweltgemeinerätin als Vertretung für den Bezirk Mödling, Neustart „Klimabündnis“, Start der Aktionen „Wär doch schad drum“ und „Klug entscheiden – Tschick am Boden vermeiden“, 15-Jahres-Jubiläum „Biosphärenpark Wienerwald“, Ironman 2020 – Pflegeaktion Zichtelwiese.

Bürgermeister Wolfgang Schredl

Unser Wald – unser Lebensraum

Österreich besteht zur Hälfte aus Wald, Breitenfurt verfügt sogar über 56 % Waldanteil. Unser Wald ist nicht nur wertvoller Lebensund Erholungsraum, sondern auch Wasserspeicher, Klimaschützer und bedeutender Wirtschaftszweig. Die Erwartungen, die die heutige Gesellschaft an den Wald stellt, könnten unterschiedlicher nicht sein. Umso dankbarer müssen wir BreitenfurterInnen sein, dass unser Biosphärenpark Wienerwald ein besonders geschützter Lebensraum ist, den wir gemeinsam nützen, schützen und mitgestalten können.
Unser Wald in 100 Jahren
Fast alle Wälder haben mit den Folgen des Klimawandels zu kämpfen. Das Waldbild wird sich also zukünftig verändern, denn anfällige Baumarten sollen durch resistentere Sorten ersetzt werden. Auch die Österreichischen Bundesforste reagieren und sehen in der Anpassung der Wälder und Waldbewirtschaftung eine Schlüsselaufgabe der Zukunft. Unsere Bundesregierung unterstützt das Konzept „Wald der Zukunft“ und investiert 350 Mio. Euro in die Forstwirtschaft.
Unsere Gemeindewälder
Etwa 35,25 ha des Breitenfurter Waldes befinden sich im Eigentum der Gemeinde. Waldeigentum bietet aber nicht nur Chancen, sondern verpflichtet auch. Die Gemeinde hat sich deshalb zum Ziel gesetzt, den Gemeindewald für ihre BürgerInnen zu erhalten und ihn fit für die Zukunft zu machen. Die erfolgreichen Konzepte der großen Waldeigentümer funktionieren auch im Kleinen und so haben wir bereits letztes Jahr mit unserem Schutz- und Aufforstungsprojekt im Frauenwald begonnen und standortgeeignete und robuste Sorten eingebracht. Durch einen Anstrich der Triebe werden die Bäume in der ersten Zeit gegen Wildverbiss geschützt und auch das richtige Gleichgewicht aus Wald und Wild sichert das erfolgreiche Aufkommen des Zukunftswaldes.
Unser Waldschutz- und -bewirtschaftungsplan
Breitenfurts Wälder sollen für unsere Kinder und nachfolgende Generationen als wertvoller Lebens- und Erholungsraum erhalten bleiben – das ist unsere Verpflichtung. Aus diesem Grund wurde im letzten Gemeinderat 2019 und als Teil des Umweltprogrammes (Klimastrategie-Klimawandelanpassung), die Ausarbeitung eines Waldschutz- und bewirtschaftungsplanes beschlossen. Erste Ergebnisse liefern Details über den Zustand unserer Gemeindewälder, Alters- und Bestandsklassen und vorhandene Baumarten. In einem zweiten Schritt sollen nun Maßnahmen abgeleitet werden, die in einem mehrjährigen Projekt umgesetzt werden sollen und sicherstellen, dass unsere Wälder dauerhaft erhalten bleiben.
Unser Ziel
Unser Wald der Zukunft ist vital, widerstandsfähig und strukturreich. Er ist Lebensraum für Mensch und Tier und beheimatet junge und alte, kleine und große, dicke und dünne Bäume. Vom kleinen Keimling bis zum majestätischen Baumriesen kann man bei einem Sparziergang alles entdecken, die größte nur mögliche Artenvielfalt auf kleinstem Raum, also eine hohe Biodiversität. Lärchen, Tannen, Eichen, Ulmen und Ahorne wird man zukünftig häufiger finden – sie trotzen den Klimaveränderungen am ehesten und sind die beste Risikovorsorge gegen Naturgefahren und Schädlinge. 
Gf. GRin Doris Polgar

15 Jahre Biosphärenpark

Der Biosphärenpark Wienerwald (BPWW) ist eine UNESCO-Modellregion für Nachhaltigkeit. Der Wienerwald wurde 2005 mit dem UNESCO-Prädikat Biosphärenpark ausgezeichnet und ist europaweit der einzige am Rande einer Millionenstadt. Er umfasst eine Fläche von rund 105.000 Hektar und erstreckt sich über 51 Niederösterreichische Gemeinden und sieben Wiener Gemeindebezirke. Rund 855.000 Menschen sind in dieser Lebensregion zu Hause. Auch Breitenfurt liegt in diesem großartigen Schutzraum und ist bestrebt möglichst alle Aspekte der Nachhaltigkeit, also Ökologie, Ökonomie, Soziales und Kulturelles zu berücksichtigen – wir sagen DANKE für das Engagement und gratulieren zum Jubiläum.
Was ist ein Biosphärenpark?
as Biosphärenpark Konzept der UNESCO stellt ein umfassendes Schutzund Entwicklungsinstrument dar. Da es Schutz und Nutzung verbindet und den Menschen mit einbezieht, ist es maßgeschneidert für Kulturlandschaften mit hohen Naturwerten. Ziel eines Biosphärenparks ist es, die Natur zu schützen, wo Lebensräume und Arten diesen Schutz brauchen, und gleichzeitig die Region zu einer Lebensregion für verantwortungsvolles Wirtschaften und Handeln zu entwickeln.
Hauptfunktionen von Biosphärenparks
• Schutz von Ökosystemen und Landschaften, Erhaltung der biologischen und kulturellen Vielfalt und der genetischen Ressourcen
• Entwicklung und Förderung von ökologisch, wirtschaftlich und soziokulturell nachhaltigen Formen der Landnutzung
• Unterstützung von Forschung, Umweltbeobachtung und Bildungsaktivitäten für besseres Verstehen von Wechselwirkungen zwischen Mensch und Natur
Im Mittelpunkt
Der Biosphärenpark Wienerwald feiert heuer sein 15-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass wurde, in Kooperation mit den Österreichischen Bundesforsten, ein Bauwerk in Form des Biosphärenpark-Logos gestaltet, das das gelebte Miteinander von Mensch und Natur symbolisiert. Am 16. Oktober wurde es feierlich eröffnet und Breitenfurt durfte dabei sein. Neben einer herrlichen Aussicht bietet der Standort (= geographischer Mittelpunkt des BPWW in der Gemeinde Wienerwald, knapp an der Grenze zu Breitenfurt) auch einen informativen Rückblick über die Entstehungsgeschichte des Biosphärenpark Wienerwald und zahlreiche Anregungen, wie sich die Bevölkerung aktiv an der nachhaltigen Gestaltung ihres Lebensraums beteiligen kann. Der „Mittelpunkt“ steht ab sofort allen BesucherInnen offen. Zu findenist das Bauwerk direkt am Wanderweg südlich von Hochrotherd. Am besten lässt sich ein Besuch mit einer Wanderung am „Rundwanderweg um den Mittelpunkt des Biosphärenparks“ verbinden. Wir BreitenfurterInnen können uns glücklich schätzen, mitten im Biosphärenpark Wienerwald leben, arbeiten und wohnen zu dürfen. Im Rahmen des Schutzkonzeptes geht es nicht nur um die nachhaltige Entwicklung der gesamten Region, sondern auch um die Harmonisierung der unterschiedlichen Interessen aller WaldnutzerInnen – sind wir im Wald achtsam und rücksichtsvoll und unterstützen wir gemeinsam die Ziele unserer wertvollen Lebensregion.
Gf. GRin Doris Polgar

Unser Müll-Thema der Zukunft

Tonne auf, Müll rein, weg ist der Dreck - so einfach ist es leider nicht - das wissen auch schon unsere Kinder, die immer wieder von gigantischen Müllbergen und Plastikinseln im Meer hören. Müll ist eine lästige Sache, zumindest für die meisten von uns. Wir überdenken laufend unsere Prozesse im Bereich Abfallwirtschaft und arbeiten an verbesserten Lösungen. Müll entsteht bei fast allen menschlichen Handlungen, industriellen Prozessen und bleibt am Ende leider übrig. Weil man ihn loswerden muss, wird das Auto mit vorwiegend Papier und Plastik vollgestopft und für BreitenfurterInnen geht es meist 1x wöchentlich zur Müllinsel oder direkt zu unserem Altstoffsammelzentrum. Ein notwendiges und zumeist auch lästiges Unterfangen, denn hier werden alle Fraktionen getrennt gesammelt, nochmals abtransportiert und in spezifischen Anlagen weiterbehandelt. Lästig, notwendig, sehr sinnvoll und immer wieder ein Stück weit zu verbessern.
Umstellung der Wirtschaft
Die Siedlungsabfälle (Abfälle von Haushalten und ähnlichen Einrichtungen) in Österreich betragen ca. 4,5 Mio. Tonnen jährlich. Aktuell werden in der Europäischen Union die Rechtsvorschriften der Abfallwirtschaft überprüft, um den Übergang von einer Linearwirtschaft zu einer Kreislaufwirtschaft zu fördern. Warum ist dieser Paradigmenwechsel nötig und welche Vorteile ergeben sich daraus? Die Kreislaufwirtschaft ist ein Modell der Produktion und des Verbrauchs, bei dem bestehende Materialien und Produkte so lange wie möglich geteilt, geleast, wiederverwendet, repariert, aufgearbeitet und recycelt werden. Auf diese Weise wird der Lebenszyklus der Produkte verlängert. In der Praxis bedeutet dies, dass Abfälle auf ein Minimum reduziert werden. Nachdem ein Produkt das Ende seiner Lebensdauer erreicht hat, bleiben die Ressourcen und Materialien so weit wie möglich in der Wirtschaft. Sie können immer wieder produktiv genutzt werden, um weiterhin Wertschöpfung zu generieren. Die Kreislaufwirtschaft steht im Gegensatz zum traditionellen, linearen Wirtschaftsmodell ("Wegwerfwirtschaft"). Dieses Modell setzt auf große Mengen billiger, leicht zugänglicher Materialien und Energie. Die "geplante Obsoleszenz", gegen die das Europäische Parlament Maßnahmen fordert, ist ebenfalls Teil des Modells. Ein Beispiel für die perfekte Kreislaufwirtschaft ist unsere Kompostierungsanlage in Breitenfurt - Sie bringen ihren „Abfall“, also den Inhalt der Biotonne bzw. Grünschnitt aus dem Garten und unser Kompostierungsteam behandelt diese Grünabfälle solange, bis daraus wertvolle Komposterde wird - nix bleibt übrig - es sei denn, in der Biotonne sind Glas- oder Plastikverunreinigungen. Bitte vermeiden Sie Fehlwürfe, vor allem in der Biotonne!
Papier und Plastik
Papier und Plastik machen einen Großteil der Müllmengen bzw. Altstoffe aus, das zeigt sich auch auf unseren häufig überfüllten Müllinseln. Zukünftig denkbar wäre auch hier eine Hausabholung im Bereich der Einfamilienhäuser, ähnlich wie beim Rest- und Biomüll. Damit verbunden ist ein geringer zusätzlicher Platzbedarf für die Papiertonne (240 l) und den „Gelben Sack“, der erst am Abholtag vor das Haus gestellt wird. Die Umstellung wäre für Gemeinde und BürgerInnen kostenneutral, der lästige Abtransport von Papier und Plastik würden ausbleiben und erfahrungsgemäß verbessert sich auf diesem Weg auch die Trennquote. Unsere derzeit oftmals überlasteten Sammelinseln könnten reduziert bzw. verkleinert werden, verbleiben würden lediglich die Behälter für Altglas und Altmetall, wobei die Altmetallsammlung ev. in der Plastiksammlung (Leichtverpackungen) aufgehen könnte. Das Hol-system bringt also eine Menge Vorteile mit sich: bequemere Sammlung für die BürgerInnen, da die Abholung ab Haus erfolgt; keine anonymisierte Sammlung (weniger Fehlwürfe bei "eigener Tonne"); bessere Sammelqualitäten und voraussichtlich höhere Sammelmengen; Reduktion von Restmüllmengen; weniger Verschmutzungen und geringerer Reinigungsaufwand im Bereich der Sammelinseln. Zusammenfassend - diese Umstellung ist eine Diskussion wert.
Klug entscheiden - Tschick am Boden vermeiden
Zigarettenabfälle am Boden sind leider ein alltäglicher Anblick, 4,5 Billionen Zigarettenstummel werden jährlich achtlos weggeworfen. In Städten findet man bis zu 2,7 Millionen „Tschick“ pro Quadratkilometer. Negative Umweltauswirkungen sollen nun gezielt vermieden werden. Probleme machen 250 toxische Inhaltsstoffe, von denen 90 sogar krebserregend sind. Österreichweit fallen jährlich 5.000 Tonnen dieses „Giftmülls“ an. Die Filter sind zudem aus Kunststoff, der nicht verrottet, sondern nach 10-15 Jahren zu Mikroplastik zerfällt und somit weitere negative Folgen auf das Ökosystem hat. Für die Stadt Mödling, den bezirksweiten Abfallwirtschaftsverband GVA Mödling und das Entsorgungsunternehmen Saubermacher waren diese Überlegungen Ausgangspunkt für ein Projekt, das nun bezirksweit unter Teilnahme Breitenfurts ausgerollt wird. Dabei geht es darum, Aufklärungsarbeit zu leisten, das Vermüllungsproblem aufzuzeigen und Alternativen zu ermöglichen. Der im Rahmen dieser Aktion vom GVA Mödling bereitgestellte „Taschenbecher“ ist ein NÖ-Regionalprodukt vom Stoppel bis zur Beklebung und wird in Zusammenarbeit mit karitativen Betrieben produziert. Er ist der ideale Begleiter für alle Raucherinnen und Raucher, denn falls gerade kein Aschenbecher in der Nähe ist, kann man den Zigarettenstummel einfach einsammeln und im nächsten Mistkübel entleeren. Die Taschenbecher werden im Meldeamt zur freien Entnahme aufgelegt. Darüber hinaus sollen sie bei zukünftigen Veranstaltungen verteilt werden.
Wär doch schad drum
Das von der Mödlinger Abfallwirtschaft ins Leben gerufene Projekt „Wär doch schad drum“ wurde in Breitenfurt bereits 2019 gestartet und wird nun weitergehen. Ziel ist es Lebensmittelverschwendung und Plastikverpackungen zu vermeiden. Die Gemeinde hat einigen interessierten Betrieben ein Starterpaket mit nachhaltigen Boxen und Behältern kostenlos zur Verfügung gestellt, damit Gäste übrig gebliebene Lebensmittel mit nach Hause nehmen und die Behälter danach umweltfreundlich entsorgen bzw. sogar wiederverwenden können. Während die bisherigen Erfahrungen nun evaluiert werden, sollen weitere Starterpakete an unsere Gastronomen verteilt werden. Selbstverständlich hoffen wir auch weiterhin auf positive Rückmeldungen und würden uns wünschen, dass die Betriebe auf dieses Verpackungsmaterial dauerhaft umsteigen – damit wird der Einsatz von Plastik-Einweg-Verpackungen und der sehr energieintensiv hergestellten Alufolie vermieden und der hohe Anteil an Lebensmitteln im Restmüll sinkt. Müll, Müllsammeln, Mülltransporte sind zwar lästig, leider aber ständige Begleiter unseres Alltags. Behalten wir deshalb die Hierarchie der Abfallwirtschaft im Auge - die Abfallvermeidung steht an oberster Stelle. Vermeidung bremst nicht nur das Wachstum unserer Abfallmengen, sondern verringert auch die Schädlichkeit der Abfälle. Auf diese Weise können wir unser Grundwasser schonen, Energie und Rohstoffe einsparen und einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz leisten.
Gf. GRin Doris Polgar

Das war der „IRONMAN“ 2020

Ein ganzes Dutzend hoch motivierter Freiwilliger war am 5. September zum dritten Mal auf der Zichtelwiese im Namen des Naturschutzes unterwegs. Das Motto war „Ironman der Pflegetermine“, denn mit vollem Körpereinsatz wurde das vorab vom Breitenfurter Bauhofteam gemähte Schnittgut mit dem Rechen zusammengetragen und zum Abtransport vorbereitet. Danach wurden die Wiesenränder von Büschen freigeschnitten. Die Zichtelwiese ist eine noch weitgehend intakte Feuchtwiese, die wegen mehrerer Quellaustritte fast vollständig mit Wasser überlaufen ist und daher nicht herkömmlich bewirtschaftet werden kann. Hier finden sich Arten (Sumpf-Windelschnecke, Gelbbauchunke), die im Wienerwald nur noch selten vorkommen und die wir gemeinsam und in Kooperation mit dem Biosphärenpark Wienerwald schützen wollen. Wir sagen danke und als Biosphärenpark Wienerwald Botschafterin hoffe ich auf ein Wiedersehen 2021.
Gf. GRin Doris Polgar

Wie funktioniert Raumordnung?

Im Rahmen des Örtlichen Raumordnungsprogramms setzen wir uns als Gemeinde mit den raumrelevanten Themen auseinander um anhand der rechtlichen Rahmenbedingung, der örtlichen und überörtlichen Gegebenheiten sowie der öffentlichen, politischen und privaten Interessen ein Regelwerk für die Gemeinde auszuarbeiten. Der behutsame und vorausschauende Umgang mit wertvollem Grund und Boden steht für uns dabei immer im Vordergrund. Thematisch behandelt wird die Raumordnung im dafür zuständigen Ausschuss für Umwelt, Verkehr & Raumordnung.
Stufenbau der Planung
Die räumlichen Entwicklungsmöglichkeiten der Gemeinde sind durch übergeordnete Planungen beschränkt. Auch Fachplanungen (z. B. Gefahrenzonenplan) dienen verpflichtend als Grundlage für die Raumplanung sowie das Bau- und Sicherheitswesen. Der Stufenbau der Planung beginnt mit der Landesplanung. Das 2014 beschlossene Landesentwicklungskonzept NÖ enthält Prinzipien, Grundsätze und Ziele einer integrierten Raumentwicklung und bildet die Grundlage für nachgeordnete Regionalplanungen (Hauptregionen, Regionen, Kleinregionen). Die 2015 vom Amt der NÖ Landesregierung und dem Regionalverband Industrieviertel (Zugehörigkeit Breitenfurt) formulierte Hauptregionsstrategie 2024 enthält strategische Impulse und Ziele zu den Aktionsfeldern Wertschöpfung, Umweltsystem, erneuerbare Energien, Daseinsvorsorge sowie Kooperationssysteme, die in den nachgeordneten Planungsebenen umgesetzt werden sollen. Das regionale Raumordnungsprogramm Südliches Wiener Umland (2015) gilt für die Bezirke Purkersdorf, Schwechat, Baden, Bruck a. d. Leitha und Mödling. Es enthält Maßnahmen für den Naturraum, die Siedlungsentwicklung und Rohstoffgewinnung. In diesem Zusammenhang sind für die räumliche Entwicklung von Breitenfurt die landwirtschaftlichen Vorrangzonen, die erhaltenswerten Landschaftsteile und die flächigen, umschließenden Siedlungsgrenzen maßgeblich. Der Regionale Leitplan Bezirk Mödling (2015) ist eine Vereinbarung der 20 Gemeinden des Bezirkes und soll durch eine abgestimmte räumliche Planung und Entwicklung zu einer Stärkung der Region führen. Breitenfurt ist demgemäß dem funktionalen Teilraum Wienerwald zugehörig, der vor allem durch ländliche Gemeinden mit hoher Wohnattraktivität und begrenzt erweiterbaren Siedlungsräumen gekennzeichnet ist.
Örtliche Raumplanung
Über die Örtliche Raumordnung kann die Gemeinde die Nutzung ihrer Flächen lenken. Das Örtliche Raumordnungsprogramm umfasst neben der Grundlagenforschung ein Örtliches Entwicklungskonzept, den Flächenwidmungsplan und die Verordnung von Zielen und Maßnahmen. Ziel ist es, die Gemeinde als attraktiven Lebensraum nachhaltig, qualitätsvoll und zeitgemäß weiterzuentwickeln. Fehlentwicklungen (z. B. Zersiedelung und Bodenverbrauch im Wiener Umland), die in der Vergangenheit zwar zu schönen Wohnlagen geführt, jedoch auch zu infrastrukturellen und verkehrstechnischen Problemen beigetragen haben, sollen zukünftig vermieden werden.
Grundlagenforschung
Die Grundlagenforschung stellt die wesentliche Basis für weitere Planungsschritte dar und setzt sich ausunterschiedlichen Elementen zusammen. Zunächst erhebt und dokumentiert die Gemeinde die naturräumlichen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Gegebenheiten und beobachtet wichtige Veränderungen. Darauf basierend wird eine Analyse des Ist-Zustandes durchgeführt. Bei der Erstellung dieses Gemeindeprofils werden bereits Themen ersichtlich, welche für die Gemeinde besonders relevant sind. Neben den Hauptthemen Landschaft und Mobilität können auch Themen wie Tourismus, Energie, Wasser oder Wirtschaft in einem eigenen Plan aufbereitet werden. Nächster Schritt ist die Ausarbeitung von Zielen und Maßnahmen. Diese sind im Hinblick auf ihre Dringlichkeit, Finanzierbarkeit und Realisierbarkeit zu prüfen und zu reihen. Ein ausgewogenes Konzept muss dem Gemeinwohl dienen und kann nach sorgfältiger Auseinandersetzung mit den aktuellen technischen, ökologischen, kulturellen, wirtschaftlichen, umweltschutzmäßigen, politischen etc. Bedingungen gefunden werden. Diese Ergebnisse werden abschließend vom Ortsplaner als Ziele und Maßnahmen im Örtlichen Entwicklungskonzept formuliert.
Örtliches Entwicklungskonzept
Das Örtlichen Entwicklungskonzepts einer Gemeinde umfasst 3 Hauptinhalte. Im Erläuterungsbericht werden Entwicklungsziele und Maßnahmen festgelegt. Im Rahmen der Verordnung sind die textlich enthaltenen Aussagen normativ zu formulieren. Die ergänzende zeichnerische Darstellung (Entwicklungsplan bzw.-pläne) enthält die generelle Visualisierung der Festlegungen des Textteils und stellt die Plandarstellung dar. Das Örtliche Entwicklungskonzept ist verordneter Bestandteil des Örtlichen Raumordnungsprogramms, wird vom Gemeinderat beschlossen und mit Bescheid der Landesregierung genehmigt. Es bewirkt eine Selbstbindung der Gemeinde, wobei die Widmungen im Flächenwidmungsplan in Übereinstimmung mit dem Konzept erfolgen müssen.
Entscheidungsgrundlage
Das Örtliche Entwicklungskonzept sollte eine jederzeit nachvollziehbare Entscheidungshilfe für alle Raumordnungsfragen in der Gemeinde darstellen. Es ist gemeinsam mit dem Flächenwidmungsplan Bestandteil des Örtlichen Raumordnungsprogramms. Das Entwicklungskonzept ist auf einen Zeitrahmen von mindestens 10 Jahren auszulegen und somit ein Planungsinstrument der Raumordnung, in dem die längerfristigen Ziele und Festlegungen der Gemeinde verankert werden. Davon ausgehend wird jede weitere Planung transparent und nachvollziehbar, eine kontinuierliche Weiterentwicklung der Gemeinde ist gewährleistet. Voraussetzung dafür ist allerdings eine kritische Auseinandersetzung mit der Gegenwart und der räumlichen Ausgangslage sowie Verantwortungsbewusstsein für die Zukunft. Das Örtliche Entwicklungskonzept soll der Gemeinde helfen, das Schwergewicht ihrer Planungen vom bisherigen bloßen Reagieren auf Widmungswünsche einzelner Grundbesitzer zur widmungsmäßigen Umsetzung eines entstandenen Konzepts zu gelangen. Dabei kann zuerst die Gemeinde ihre Ziele festlegen und dann beurteilen, ob die Individualwünsche mit diesen Zielen vereinbar sind. Dieses Vorgehen hebt vor allem die Planungs- und Rechtssicherheit für die Gemeinde und bringt die notwendige Kontinuität in die Entscheidungen.
Gf. GRin Doris Polgar

Anmelden - Einsteigen - Losfahren

Nach Fertigstellung und Inbetriebnahme der neuen E-Tankstelle durch unsere Kooperationspartner kann unser E-Car-Sharing-Auto Mitte September den endgültigen Bestimmungsort in der Dr. Kasimir Graf-Gasse, direkt am Areal der neuen Wohnhausanlage „Junges Wohnen“, erreichen und kann ab sofort bequem und komfortabel, von den neuen BewohnerInnen direkt vor der Haustüre, betankt, übernommen und wieder abgestellt werden. Erst jetzt kann der geplante und reguläre Betrieb starten und wir hoffen, dass unser neuer E-Golf häufig unterwegs sein wird. Schließlich ergab unsere Befragung im Rahmen der Projektvorstellung „Leistbares Wohnen“, dass für über 50 % der Befragten die Forcierung von E-Car-Sharing am Wohnstandort wichtig oder sogar sehr wichtig sei. Wir freuen uns über diese gute Nachricht und laden deshalb ALLE interessierten BreitenfurterInnen herzlich zum Test- und Infotag “E-Car-Sharing Breitenfurt“ am 26. September von 9-12 Uhr ein und bieten für alle „MitmacherInnen“ ein interessantes und gefördertes Einsteigerpaket.
Gut Ding braucht Weile
Wegen geringer Nutzung wurden die Auslastungsdaten des Standortes erst kürzlich von sharetoo überprüft und die Vertragsbedingungen mit der Gemeinde angepasst. Das ist kein Einzelfall, sondern allgemein üblich - die meisten Sharing-Systeme werden zu Beginn gemeindeseitig gefördert, bis sich ein stabiler Nutzerkreis aufgebaut hat. Seit Mitte des Jahres ist die Auslastung zwar gestiegen, insgesamt ist aber noch Luft nach oben. Außerdem stehen wir Menschen Veränderungen nicht immer gleich positiv gegenüber, vor allem, wenn es sich um langjährige Gewohnheiten im Mobilitätsbereich handelt. Grundsätzlich muss ein neues System auch gut zum Alltag und zur individuellen Lebensweise passen. Meist braucht es auch mehrere Anläufe, Gelegenheiten oder einen bestimmten Anlass, bis man bereit ist, etwas Neues auszuprobieren. Gut Ding braucht eben Weile. Jetzt gibt es eine Gelegenheit - kommen Sie am 26. September vorbei und machen Sie eine Testfahrt mit unserem neuen E-Golf.
Förderaktion E-Car-Sharing
Einsteigen und eine Testfahrt machen, sich vom einzigartigen Fahrspaß mit dem neuen E-Golf überzeugen und sich über die vielen Vorteile eines E-Car-Sharing-Systems informieren! Jetzt gibt es eine passende Gelegenheit und ein besonders günstiges Einsteigerpaket für alle BreitenfurterInnen: Unabhängig vom gewählten Tarif, übernehmen wir die erste monatliche Grundgebühr und buchen für Sie 10 Gratis-Fahrstunden ein, die bis Jahresende zu verbrauchen sind. Mehr Infos gibt es auf www.sharetoo.at, office@ gemeinde-breitenfurt.at und beim Test- und Infotag. Wir freuen uns auf Sie!
Gf. GRin Doris Polgar 

"Renaturierung" der Liesing

Am 15. Juni 2020 fand in der Mehrzweckhalle die letzte Gemeinderatssitzung vor der Sommerpause statt. Die Fraktion der Breitenfurter Grünen hat dabei einen Dringlichkeitsantrag bzgl. der „Renaturierung“ der Liesing für den Bereich Waldstraße eingebracht. Da die Dringlichkeit nicht erkennbar war, wurde das Thema dem zuständigen Ausschuss – mit der Zusage das Thema noch vor dem Sommer zu behandeln – zugewiesen. Da dieses Thema in meinen Ausschussbereich fällt, habe ich selbstverständlich diese Zusage gehalten und zeitnah die Ausschuss-Sitzung abgehalten. Aufgrund des Ausschuss-Geheimnisses kann ich hier keine Details über die Ausschuss-Arbeit kundtun. Im Laufe des Sommers waren jedoch noch umfangreiche Auskunftsarbeiten zu diesem Thema erforderlich, denen ich sehr viel Zeit gewidmet habe, da im Rahmen der Gemeinderatssitzung erwähnt wurde, dass es für die Renaturierungsarbeiten Fördermittel zu lukrieren gebe. Bei meinem Kampf durch die Instanzen – ich wurde sprichwörtlich „von Pontius zu Pilatus“ geschickt – hat sich dann herausgestellt, dass die angesprochenen Fördermittel von „bis zu 90 Prozent“ bereits aufgebraucht sind, da der Fördertopf des 1. Nationalen Gewässerwirtschaftsplanes 2009 – 2015 bereits ausgeschöpft sei und daher eine so hohe Förderung nicht mehr gewährt werden könne. Daraus schließe ich, dass der Fördertopf bereits seit längerem besteht und die möglichen Mittel von meinem Vorgänger als Vorsitzender des Hochwasserausschusses, GR Biribauer (Breitenfurter Grüne) leider nicht für ein solches Projekt mobilisiert wurden. Die derzeitige budgetäre Situation der Gemeinde lässt eine „Renaturierung“ der Liesing im Bereich Waldstraße ohne diese Fördermittel jedoch leider nicht zu. Somit muss die Gemeinde dieses Projekt bedauerlicherweise auf einen späteren Zeitpunkt verschieben. Mit den vorhandenen finanziellen Mitteln möchten wir sicherstellen, dass deren Einsatz direkt der Breitenfurter Bevölkerung zu Gute kommt und fokussieren uns dabei auf die Fertigstellung des Kindergartens West und des im selben Gebäude befindlichen Veranstaltungszentrums Augustineum. Diese Projekte werden auch im Rahmen des Kommunalen Investitions-Gesetzes durch den Bund finanziell unterstützt. Sollte der Fördertopf wieder befüllt werden, können wir wieder evaluieren, ob eine „Renaturierung“ der Liesing im Bereich Waldstraße mit den dann vorhandenen finanziellen Mitteln der Gemeinde und den bestehenden Erfordernissen des Gemeindebetriebs möglich ist. Aber die Liesing „berührt“ nicht nur im Rahmen des Hochwasserschutzes die Agenden meines Ausschusses. Auch der Bauhof ist laufend im Bereich des Liesing-Baches tätig. So muss u.a. im östlichen Bereich regelmäßig Strauchbewuchs zurückgestutzt werden, um Verklausungen – und die damit verbundenen möglichen Überschwemmungen –zu verhindern. Ein großes Dankeschön an unser Team vom Bauhof für diese aktive Hochwasserschutz-Arbeit, die sie neben ihrem umfangreichen Arbeitstätigkeiten im Gemeindegebiet – von Straßenbau über Müllinsel-Reinigung bis zur Grünraumpflege – leisten.
Gf. GR Maximilian Langer

Teil der „Bewegung“ werden

Seit einem Jahr gibt es unser E-CarSharing-System und damit einen neuen E-Golf zum Ausleihen. BreitenfurterInnen können die Idee „Teilen statt Besitzen“ unterstützen, sparen Geld und leisten darüber hinaus einen wichtigen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz. Mitte Juli, im Rahmen der 2. Übergabe „Junges/Leistbares Wohnen“, wird der endgültige Standort des Autos fertiggestellt. BewohnerInnen und alle anderen NutzerInnen können in den E-Golf dann bequem vor der Haustüre ein-, aussteigen und tanken. Auch im südlichen Niederösterreich, u. a. in Mödling, Perchtoldsdorf, Wiener Neudorf und Wiener Neustadt, gibt es Carsharing. NutzerInnen können von dem Angebot von Sharetoo auch gemeindeübergreifend profitieren. Die Gemeinde schafft damit eine alternative Form der Mobilität und in manchen Fällen kann auf die Anschaffung eines Zweitautos sogar verzichtet werden. Das spart nicht nur Ressourcen und Kosten, sondern erhöht auch die Lebensqualität.
Information & Anmeldung
Unser Auto und die damit verbundenen Dienstleistungen werden von Sharetoo by Porsche Bank und Europcar Österreich zur Verfügung gestellt. In Breitenfurt steht ein E-Golf der neuesten Generation zur Verfügung. Man kann aus verschiedenen Tarifmodellen auswählen, je nach Bedarf für wenig Nutzung bis zum „heavy user“ oder z.B. auch Familientarife für bis zu 5 NutzerInnen. Besuchen Sie die Website www. sharetoo.at/ecarregio, wo Sie sämtliche Infos finden, darunter auch unter „ich möchte es ganz genau wissen“ ein Anmeldeformular zum Downloaden. Zusammen mit Ihrer Führerscheinkopie, die Europcar zur Legitimation benötigt, der unterschriebenen Nutzungsvereinbarung und einem SEPA Lastschriftmandat können Sie online die Anmeldung uploaden. Sowie Europcar Ihre Anmeldung bestätigt hat, erhalten Sie Ihre User-Karte (NFC Karte). Mit dieser können Sie online unter www. sharetoo.at den Login Bereich nutzen und dort Ihr Fahrzeug reservieren. Weitere Details gibt es unter www. sharetoo.at/ecarregio.
Gf. GRin Doris Polgar

Breitenfurt ist schon lange Teil von "Natur im Garten"

Die Marktgemeinde Breitenfurt hat sich schon lange der Aktion "Natur im Garten“ angeschlossen und möchte diesbezügliche Aktivitäten weiter ausbauen. Dabei geht es um die Förderung von Naturgärten und öffentlichen Grünflächen als Erholungs- und Lebensraum für Menschen, Pflanzen und Tiere. Unser abgegebenes Bekenntnis zur Ökologisierung unserer Grünräume wollen wir leben und auch Vorbild für unsere BürgerInnen sein. Im Juni schließen sich weitere Haushalte an und bewerben sich um die „Natur im Garten“ Plakette. Grün ist eben nicht gleich Grün! „Natur im Garten“ macht sichtbar, dass Grünflächen und Gärten nachhaltig bewirtschaftet werden und „die Natur“ Platz hat. Ob es sich bei diesem einstimmig im Gemeinderat beschlossenen Projekt tatsächlich um einen „Blumeninsel-Skandal“ handelt, kann jeder Bürger, jede Bürgerin für sich selbst entscheiden und einmal mehr gilt das Sprichwort „Wer nichts weiß, muss alles glauben“ oder einfach an der richtigen Stelle nachfragen.
Mehr als nur Ökologie
Ob als reiner Erholungsgarten, Nutzgarten zur Eigenversorgung oder Grünfläche im Ort angelegt - natürliche Grünräume laden zum Entspannen ein, fördern die Gesundheit und motivieren zu einem sensiblen und nachhaltigen Umgang mit der Natur. Einen großen Vorteil bieten z. B. Stauden als sogenannte mehrjährige Pflanzen. Sie überdauern lange Zeit an einem Standort und müssen nicht jedes Jahr neu angepflanzt werden. Im Herbst werden sie nicht ausgegraben, sondern bieten zahlreichen Lebewesen ein schützendes Winterquartier. Die Sortenvielfalt ist groß und sie lassen sich durch Teilung, Stecklinge oder Ausläufer leicht vermehren. Dieser Nachwuchs kann auf weiteren Standorten gepflanzt werden - die Artenvielfalt wächst auf diesem Weg kontinuierlich an. Der spezielle Bodenaufbau führt zu weniger Verdunstung und Unkrautbefall - also weniger Gieß- und Pflegeaufwand und daher geringere Kosten für die Gemeinde und alle BürgerInnen. 
Gf. GRin Doris Polgar

Wald der Zukunft

Waldwirtschaftsplan
Im Herbst 2019 wurde die Landwirtschaftskammer NÖ mit der Erstellung eines Waldwirtschaftsplanes beauftragt, da keine Daten über Baumartenverteilung, Holzvorrat, laufenden Zuwachs, Nutzungs- und Pflegeplan und Maßnahmen zur Erhaltung eines klimafitten Laubmischwaldes vorhanden sind. Die Auswertungen sollten in den nächsten Wochen einlangen. Wir erwarten Informationen über Bestandsbeschreibung, Standort- und ertragskundliche Daten, waldbauliche Planungsdaten, Altersklassen und Baumarten, Baumartenverteilung, Holzvorrat, Bestockungsgrad, laufenden und durchschnittlichen Gesamtzuwachs usw. Unser Hauptaugenmerk wird daraufgelegt, dass unsere Wälder mit den zukünftig zu erwartenden Wetterverhältnissen besser zurechtkommen.
Nachhaltige Waldwirtschaft
Im Rahmen von EMAS, unserem Umweltmanagementsystem und der im Gemeinderat beschlossenen Klimastrategie wird die Gemeinde wichtige Ziele im Umweltbereich auch weiterhin verfolgen. Diese Vorgehensweise beinhaltet auch die Pflege und Erhaltung unserer Wälder, bei der für uns folgender Grundsatz gilt: "Die Betreuung und Nutzung von Wäldern und Waldflächen auf eine Weise und in einem Ausmaß, das deren biologische Vielfalt, Produktivität, Verjüngungsfähigkeit und Vitalität erhält sowie deren Potential, jetzt und in der Zukunft die entsprechenden ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Funktionen auf lokaler Ebene zu erfüllen, ohne anderen Ökosystemen Schaden zuzufügen." Unsere BürgerInnen können sich auch weiterhin auf eine achtsame Vorgehensweise in diesem Bereich verlassen.
Gf. GRin Doris Polgar

Umwelt und Klima...dafür setzen wir uns ein!

Eine intakte Umwelt mit fruchtbaren Böden, trinkbarem Wasser und sauberer Luft ist die Grundvoraussetzung für ein gesundes Leben. Dafür werden wir uns weiterhin geeint und mit aller Kraft einsetzen.

  • Umsetzung „Breitenfurter Klimastrategie“
  • 5-Jahresplan „Erhaltung unserer Gemeindewälder“
  • 5-Jahresplan „Natur im Garten“
  • Detailplanung „Anrufsammeltaxi“
  • Verbesserungen Infrastruktur
  • 2 neue E-Ladesäulen für Breitenfurt Ost und West
  • Radwegekonzept
  • EMAS-Umweltprogramm
  • Neuorganisation Abfallsammelzentrum

1000 Jungbäume!

Gerne möchten wir über aktuelle Forstarbeiten im Gemeindegebiet informieren. Unsere Vorgehensweise entspricht den Anforderungen einer nachhaltigen und zeitgemäßen Forstwirtschaft, mit der wir unsere Gemeindewälder klimafit machen und langfristig erhalten werden. Darauf können unsere BürgerInnen vertrauen.
Frauenwald 
Um WaldbesucherInnen nicht zu gefährden, mussten in den Jahren 2018 und 2019 zahlreiche vom Eschentriebsterben befallene Bäume geschlägert werden, vorwiegend auf zwei Flächen im Frauenwald. Zu Beginn des heurigen Jahres wurden zusätzlich jene Bäume entnommen, die bei Umstürzen nachwachsende Jungbäume gefährden können. Auf den aufzuforstenden Flächen wurden Brombeerhecken, die ein Aufkommen von Jungbäumen verhindern, gerodet. Im März werden nun über 1000 Jungbäume der Holzarten Stieleiche, Baumhasel, Bergahorn und Schwarzerle gesetzt. Bei diesen Holzarten handelt es sich ausschließlich um autochthone (heimische) Sorten, die den Boden mit tiefen Wurzeln erschließen. Diese mit der Bezirksforstinspektion abgestimmten Holzarten wurden auch im Hinblick auf den Klimawandel ausgewählt - sie können, wenn sie gut verwurzelt sind, längere Trockenperioden unbeschadet überstehen. Durch den zukünftigen Jungwald verläuft schon jetzt ein natürliches Gerinne, das im Sommer kaum bis kein Wasser führt. Im Zuge der Pflanzarbeiten wird hier eine leichte Vertiefung vorgenommen, um unseren Amphibien dauerhaft zusätzlichen Lebensraum und optimale Laichplätze zu verschaffen.
Totholz
Totholz (abgestorbene Bäume oder Teile davon) trägt in erheblichem Maße zur biologischen Vielfalt (Biodiversität) und Naturnähe unserer Wälder bei. Tieren und Pflanzen wird mehr Platz zum Leben eingeräumt. Die Marktgemeinde Breitenfurt muss deshalb, neben gesunden Bäumen, auch für genügend Totholz sorgen. Wir wissen, dass, historisch bedingt, noch viele Menschen gegenüber Totholz skeptisch eingestellt sind. Während langer Zeit wurden die Wälder wegen eines übertriebenen „Ordnungsdenkens“ konsequent von abgestorbenem Holz gesäubert. Weil Totholz oft einen „unaufgeräumten“ Eindruck macht, wird nicht genutztes totes und absterbendes Holz als Verschwendung von wertvollem Brennmaterial oder als Anzeichen für einen ungepflegten Wald angesehen. Totholz bietet aber Lebensraum und Nahrung für viele Organismen und erfüllt darüber hinaus weitere wichtige Aufgaben, wie z.B. Erosionsschutz, Nährstoffspeicher oder Anwuchshilfe für junge Bäume. Eine moderne Forstwirtschaft berücksichtigt deshalb die Belange des Artenschutzes, indem ausreichend Totholz im Wald belassen wird - selbstverständlich erfolgt auch zukünftig eine umsichtige Beurteilung - die Sicherheit auf Geh-, Reit- oder Fahrwegen muss auch weiterhin gewährleistet bleiben und die Arbeiten erfolgen nach verfügbaren zeitlichen und finanziellen Ressourcen. Breiteneder-Wiese Schlägerungen auf der Wiese, die im Eigentum der Fam. Breiteneder steht, und in den Uferbegleitwäldern der „Reichen Liesing“ im Bereich dieser Wiese beunruhigen derzeit viele BreitenfurterInnen. Dabei handelt es sich um Pflege- und Sicherungsmaßnahmen des Grundeigentümers, die nicht im Einflussbereich der Gemeinde stehen.
20 Jungbäume für unsere Alleen
Wälder, Alleen und Parkanlagen sind wertvolle Natur-, Erholungs- und Nutzungsräume in unserer Gemeinde. Wie jedes Jahr werden im März jene Bäume ersetzt, die aus Sicherheitsgründen geschlägert werden mussten, heuer werden 20 Jungbäume gepflanzt. Die Marktgemeinde Breitenfurt möchte die vorhandenen Alleen und den Baumbestand auf öffentlichen Flächen erhalten und bestens pflegen. Wetterextreme und Klimawandel, insbesondere die langen Perioden ohne Niederschläge, schwächen den Baumbestand leider immer mehr. In der Folge tritt sogar auf den Laubbäumen Borkenkäferbefall auf. Neue Pilz- und bakterielle Erkrankungen setzen den Bäumen ebenso stark zu. Da es deshalb in Zukunft immer schwieriger wird die richtigen Holzarten aus zu wählen, setzt die Gemeindeführung auch weiterhin auf Erfahrung, abgestimmte Vorgehensweisen und wertvolle Kooperationsarbeit mit Experten. Nur auf diese Weise können wir unsere Wälder und Alleen für unsere BürgerInnen und folgende Generation erhalten.
Gf. GRin Doris Polgar