Die für den Frühling 2020 geplanten Aufforstungsarbeiten im Frauenwald, die UH berichtete, sind nun erfolgreich abgeschlossen. 1000 Jungbäume wurden gepflanzt und auch gegen Wildverbiss gesichert. Der neue Mischwald aus tiefwurzelnden und heimischen Sorten wird Wetterextremen zukünftig besser standhalten und kann das Ausfallen einzelner Holzarten besser kompensieren.
Die Marktgemeinde Breitenfurt hat sich zum Ziel gesetzt, unsere Gemeindewälder für die Bevölkerung und
nachkommende Generationen zu erhalten. Insgesamt handelt es sich um 16 Waldflächen in der Größe von ca. 40 ha. Unser Frauenwald diente in den Nachkriegsjahren der Brennholzversorgung, damals wurde er zu einem großen Teil mit Pappeln und der amerikanischen Roteiche aufgeforstet. Hainbuche, Esche, Feldahorn und Schwarzerle sind natürlich aufgewachsen. Durch verbreitetes Eschentriebsterben mussten in der letzten Zeit zahlreiche Bäume entnommen werden, dadurch wurden die Aufforstungsarbeiten nötig - damit die Zukunft unseres Waldes gesichert ist.
Waldwirtschaftsplan
Im Herbst 2019 wurde die Landwirtschaftskammer NÖ mit der Erstellung eines Waldwirtschaftsplanes beauftragt, da keine Daten über Baumartenverteilung, Holzvorrat, laufenden Zuwachs, Nutzungs- und Pflegeplan und Maßnahmen zur Erhaltung eines klimafitten Laubmischwaldes vorhanden sind. Die Auswertungen sollten in den nächsten Wochen einlangen.
Wir erwarten Informationen über Bestandsbeschreibung, Standort- und ertragskundliche Daten, waldbauliche Planungsdaten, Altersklassen und Baumarten, Baumartenverteilung, Holzvorrat, Bestockungsgrad, laufenden und durchschnittlichen Gesamtzuwachs usw. Unser Hauptaugenmerk wird daraufgelegt, dass unsere Wälder mit den zukünftig zu erwartenden Wetterverhältnissen besser zurechtkommen.
Nachhaltige Waldwirtschaft
Im Rahmen von EMAS, unserem Umweltmanagementsystem und der im Gemeinderat beschlossenen Klimastrategie wird die Gemeinde wichtige Ziele im Umweltbereich auch weiterhin verfolgen. Diese Vorgehensweise beinhaltet auch die Pflege und Erhaltung unserer Wälder, bei der für uns folgender Grundsatz gilt: "Die Betreuung und Nutzung von Wäldern und Waldflächen auf eine Weise und in einem Ausmaß, das deren biologische Vielfalt, Produktivität, Verjüngungsfähigkeit und Vitalität erhält sowie deren Potential, jetzt und in der Zukunft die entsprechenden ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Funktionen auf lokaler Ebene zu erfüllen, ohne anderen Ökosystemen Schaden zuzufügen." Unsere BürgerInnen können sich auch weiterhin auf eine achtsame Vorgehensweise in diesem Bereich verlassen. Die Gemeindeführung, unsere Bauhofmitarbeiter, Behörden und unsere langjährigen Experten arbeiten gut zusammen. Vielleicht erübrigen sich dann vorwurfsvolle Zeitungsbeiträge und damit verbundene Leserbriefe.
Doris Polgar
Geschäftsführende Gemeinderätin